Autowrack aus Tunesien als Kunstaktion

Souvenir der Revolution

Ungewöhnlicher Anblick: Autowrack mit Geschichte in der Maximilianstraße.	Foto: VA

Ungewöhnlicher Anblick: Autowrack mit Geschichte in der Maximilianstraße. Foto: VA

München · Seit Montag, 5. August, parkt ein ausgebranntes Autowrack an der Maximilianstraße 20, gleich vor den Luxusboutiquen.

Das hat der Münchner Künstler Christian Schnurer als »Souvenir der Revolution« aufgestellt und soll auf der schicken Flaniermeile die Öffentlichkeit unmittelbar mit einer Realität konfrontieren, die sie nur aus den Nachrichten kennt.

Im Januar 2011 zeigte die tunesische Jugend mit ihrem Protest ihre Unzufriedenheit mit dem herrschenden System. Es wurden Plätze besetzt und Zeltstädte errichtet. Nicht immer blieben die Proteste und Demonstrationen gewaltfrei. Nach dem Sturz des damaligen Präsidenten Ben Ali wurde vor einer Polizeiwache in Sidi Bouzid das Privatauto eines jungen Polizisten von einer wütenden Menschenmenge angezündet. Das Auto wurde zum Symbol der Auseinandersetzungen.

Christian Schnurer dokumentierte mit Ton- und Filmaufnahmen, wie der junge Mann damit und mit seiner Verantwortung als Repräsentant des Staates umgeht. Die Dokumentation erstreckt sich auch auf den Transport des Fahrzeugs über Tunis, Genua, Mailand nach München und schildert die Reaktionen – auch von Behörden. Das Projekt ist an wechselnden Orten im Stadtraum zu sehen, bis 29. August in der Maximilianstraße 20.

Artikel vom 08.08.2013
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