Ende der Baustelle

Sanierungsarbeiten an Poinger Schule bald abgeschlossen

Rektorin Simone Fleischmann ist froh, dass die Baustellenzeiten ein Ende haben (oben). Links: Letzte Arbeiten an der Außenfassade.	Fotos: cs

Rektorin Simone Fleischmann ist froh, dass die Baustellenzeiten ein Ende haben (oben). Links: Letzte Arbeiten an der Außenfassade. Fotos: cs

Poing · Schüler und Lehrkräfte atmen auf: Mit dem Ende der Sommerferien gehen an der Grund- und Mittelschule die umfangreichen Sanierungsarbeiten zu Ende. Die Mittagsbetreuung kann von der ehemaligen Sportgaststätte wieder an ihren angestammten Platz im Schulkeller zurückkehren.

So eine Baustelle kann ja ganz schön nervenaufreibend sein, wenn sich Lehrer und Schüler konzentrieren wollen, während vor den Fenstern die Arbeiter auf den Gerüsten herumturnen. Lärm, Schmutz und Störungen ließen sich nicht immer vermeiden, trotz enger und guter Absprachen und größtmöglicher Rücksicht auf die Belange der Schule, wie Rektorin Sabine Fleischmann den beteiligten Baufirmen bescheinigte. Schließlich glich das 33 Jahre alte Schulhaus an der Gruber Straße zeitweise einer Großbaustelle. Sorgenkind war die marode Fassade an der Westseite und damit der Wetterseite des Gebäudes, in dem vor allem die Mittelschüler untergebracht sind. Das Wasser lief nach starken Regenfällen bis in den Keller. Aber auch der Brandschutz war nicht mehr auf der Höhe der Zeit. 2,6 Millionen Euro wurden in dem einen Jahr Bauzeit verbaut. Im Herbst müssen lediglich noch die Außenanlagen wieder in Ordnung gebracht werden«, sagt die Rektorin erleichtert. Trotz aller Unbill in den vergangenen Monaten: Das Schlimmste ist den 800 Schülern sowie den 100 Lehrkräften und Mitarbeitern erspart geblieben.

Kurzzeitig Stress wegen Asbestalarms

Ende des vergangenen Jahres sah es noch so aus, als müsste wegen Asbestverdachts die gesamte Schule evakuiert werden. Ein entsprechender Plan lag fix und fertig in der Schublade. »Die Poinger Bürger und die Eltern haben prima zusammengearbeitet, die komplette Schule wäre zur Not in anderen Räumen untergekommen«, erinnert sich die Schulleiterin. Zum Glück musste die Hilfsbereitschaft nicht in Anspruch genommen werden. Als nach dreitägiger Schließung und der gründlichen Säuberung des betroffenen Bereiches die Luft rein war, konnte der Unterricht wieder aufgenommen werden. Und auch ein Asbest-Fund im Boden des Werkraumes im Mai dieses Jahres konnte nach Raumluftmessungen als gesundheitlich unbedenklich ad acta gelegt werden. Der Belag soll jetzt ausgetauscht werden. Das Auftauchen des krebserregenden Baumaterials war für die Rektorin alles andere als überraschend. »In einem Bau aus den 60er-Jahren muss man mit solchen giftigen Stoffen rechnen. Wir wussten, welche Wände alt sind und nicht zum Bilderaufhängen angebohrt werden dürfen.«

Jetzt Hitze und Helligkeit im Griff

Nach dem Ende der umfangreichen Fassadenarbeiten lassen sich nun Licht und Luft in dem Poinger Schulhaus wesentlich besser managen, wie Rektorin Fleischmann berichtet. »Die neuen Fenster können per Hand leicht geöffnet und geschlossen werden. Früher war es in den Räumen oft unerträglich heiß.« Auch der Lichteinfall ist einfach zu steuern. »Die Schüler konnten manchmal an der Tafel überhaupt nichts erkennen. Verdunkeln war unmöglich«, erinnert sie sich. »Die hochwertigen Markisen reagieren jetzt per Knopfdruck. Damit können wir die neuen Medien, mit denen wir sehr gut ausgestattet sind, auch sinnvoll nutzen. Das passt gut zum Innenleben der Schule.« Das Wichtigste jedoch für die Rektorin, die die Schule seit sechs Jahren leitet: »Die positive Außenwirkung. Das wertet die Schule so richtig auf.« Claudia Schmohl

Artikel vom 06.08.2013
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