Junge DEL-Talente im Einsatz bei den Klosterseern – für Stolberg auch heuer vorstellbar

Grafing · EHC – Panther: Wird die »Win-Win-Situation« fortgesetzt?

Andreas Farny (r., vor einem gegnerischen Torhüter) war per Foerderlizenz beim EHC. 	tim/Nicky Alexander

Andreas Farny (r., vor einem gegnerischen Torhüter) war per Foerderlizenz beim EHC. tim/Nicky Alexander

Grafing · Vor gut zwei Jahren war der EHC Klostersee anständig baden gegangen, als sich die verabredete Förderlizenz-Kooperation mit den Hannover Scorpions mit insbesondere der Abstellung von Torhüter Lukas Steinhauer durch den niedersächsischen DEL-Klub an die Grafinger Rot-Weißen quasi als Rohrkrepierer herausgestellt hatte.

Das bei den EHClern als Nummer Eins eingeplante Keeper-Talent war schnell wieder bei den Scorpions zurück, als sich einige andere Puckjäger dort nach finanziellen Turbulenzen aus dem Staub gemacht hatten.

In der vergangenen Saison ging die EHC-Führung erneut eine Kooperation mit einem DEL-Klub ein, diesmal mit dem nötigen Effekt. »Es war genau das, was man sich beiderseits erhofft hat. Eine echte Win-Win-Situation«, fasste EHC-Chef Alexander Stolberg die erfolgreiche Förderlizenz-Kooperation mit den Augsburger Panther zusammen. Junge Talente mit DEL-Perspektive und beim Partner unter Vertrag, aber dort noch mit kaum Einsatzperspektive, bekamen zwei Ligenstufen tiefer reichlich Eiszeit. Dies galt insbesondere für Stürmer Andreas Farny, der fast die komplette Spielrunde bei den Klosterseern verbracht hatte. Und dazu mit Maximilian Schäffler für einen weiteren jungen Panther-Angreifer, der immerhin auch auf zehn Pflichtspieleinsätze im EHC-Trikot gekommen war.

Nach dem »Volltreffer« für beide Vertragspartner war sowohl die Klosterseer Klubführung als auch die sportliche Panther-Leitung mit Teammanager Greg Thomson und Coach Larry Mitchell an einer weiteren Zusammenarbeit grundsätzlich durchaus interessiert. »Ob das dennoch so kommen wird, muss man aber erst sehen«, bremste Stolberg zu große Euphorie schon ein, als er sich im Frühjahr bei den Augsburgern für die rundum gelungene Zusammenarbeit bedankt hatte. Der EHC-Chef war sich bewusst, dass die Kooperation begünstigt war durch die Nicht-Teilnahme der zweiten Bundesliga am Förderlizenz-System. Ab sofort sind die nach der Einigung mit dem Verband künftig als »DEL2« antretenden Zweitligisten wieder mit im Boot. Und Augsburg wird 2013/14 vorrangig mit den Ravensburg Towerstars kooperieren, wie beide Klubs kürzlich bekannt gegeben haben.

»Das ist absolut nachvollziehbar, weil der Sprung zwischen diesen Ligen natürlich viel kleiner ist. Wir können uns nur noch einmal für das letzte Jahr bei der Panther-Organisation bedanken. Und vor allem möchte ich Andreas Farny, der sich bei uns sportlich toll entwickelt hat und als Supertyp mit viel Herzblut und Charakter sich voll mit dem EHC identifiziert hat, eine tolle Saison und einen Stammplatz in der DEL wünschen. Er hätte es sich verdient«, schloss Stolberg die Akte. In den vergangenen Wochen stand er auch mit anderen DEL-Klubs bezüglich einer möglichen Kooperation in losem Kontakt. Allerdings verliefen alle Gespräche ergebnislos. »Damit wird es definitiv keine vertragliche Zusammenarbeit wie im Vorjahr mit Augsburg geben. Einerseits leider, aber es hätte auch nur Sinn gemacht, wenn es so läuft wie letzte Saison.«

Die nackte Bilanz betrachtet, heißt die Tatsache, dass es in der bevorstehenden Spielrunde keinen »Farny« geben wird für die Rot-Weißen freilich auch, dass dem Team ein Angreifer mit gehobenem Liganiveau fehlen wird. Bevor Farny in der entscheidenden Saisonphase verletzt aussetzen musste, beziehungsweise sich arg angeschlagen noch einmal über das Eis schleppte, wurden fünf Playoff-Spiele mit einem Tor und drei Assists sowie 30 Hauptrunden-Partien dokumentiert. Mit 17 Treffern und 22 Assists (39 Skorerpunkte) war die Dauerleihgabe der Panther damit drittbester Punktesammler bei den Grafingern gewesen. smg

Artikel vom 05.08.2013
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