Sommerfest im Familienzentrum Trudering mit allen Mitarbeitern

Trudering · »Offene und herzliche Atmosphäre«

Im frisch renovierten Dachgeschoss mit neuem Parkettboden ließ sich prima das Tanzbein schwingen zu den jazzigen Klängen der Gruppe JOLK.	Foto: privat

Im frisch renovierten Dachgeschoss mit neuem Parkettboden ließ sich prima das Tanzbein schwingen zu den jazzigen Klängen der Gruppe JOLK. Foto: privat

Trudering · Trotz Umbau ließ es sich das »Familienzentrum Trudering – ein Dach für Generationen« nicht nehmen, sein traditionelles Sommerfest für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu feiern. »Hinter uns liegt keine leichte Zeit«, bekannte Martina Hansel-Wolfshörndl, Leiterin des Zentrums. Im ersten Bauabschnitt werden erst jetzt die letzten Handwerkerarbeiten abgeschlossen, mit einer Verspätung von drei Monaten.

Dennoch konnte die zweite Krippengruppe im Mai starten, während gleichzeitig im vorderen Gebäudeteil mit einer Entkernung begonnen wurde. Die geplante Bauzeit von Ende Juli kann also nicht eingehalten werden. Damit der Kindergarten trotzdem wie geplant im Oktober starten kann, macht das Büro nun Platz für die Kinder und zieht ins Dachgeschoss in einen Gruppenraum. Gefeiert wurde nun im frisch renovierten Dachgeschoss, das mit seinem neuen Parkettboden geradezu zum Tanzen einlud. Die Musik steuerte dazu die Gruppe JOLK mit Herbert Mergarten bei, die mit jazzigen Klängen kräftig einheizte »Man spürt so eine ganz besondere, herzliche und offene Atmosphäre bei all diesen Menschen, die sich sozial engagieren und hier miteinander feiern,« freut sich Petra Zamagna, die als Familienpatin eine afrikanische Familie unterstützt.

Der Kreis an Ehrenamtlichen, der sich unter fachlicher Begleitung des Zentrums für Kinder, Familien und Senioren engagiert, ist mit weit über 100 Aktiven groß und vielfältig geworden. Es gibt Lernbegleiter an drei Grundschulen, junge Studenten als Mentoren für Grundschüler im Projekt »Balu und Du«, Familien- und Seniorpaten sowie Demenzhelfer. Damit ist das Familienzentrum tatsächlich zu einer Drehscheibe für bürgerschaftliches Engagement im Stadtteil geworden. Auch Monika Wisnet ist ehrenamtlich aktiv: Sie besucht zwei Damen mit Demenzerkrankung einige Stunden pro Woche. »Die zu Betreuenden können mit mir noch Spiele machen und sind sehr dankbar, wenn ich komme. Diese Art der Arbeit macht mir viel Freude, sogar wenn die erkrankten Menschen mal nicht so umgänglich sind«, berichtet die Demenzhelferin.

Auch Heidi Auerbach schätzt es, dass sie etwas Sinnvolles tun kann. Nachdem sie sich zehn Jahre im Asylbewerberheim eingebracht hatte, schloss sie sich den Lernbegleitern an »Es macht einen Riesenspaß, die Kinder in ihrer Entwicklung ganz konkret durch die Hilfe bei den Hausaufgaben und dem Lernstoff zu unterstützen«, erzählt die Ehrenamtliche. Sie ist nun seit fünf Jahren als Lernbegleiterin tätig, an einer Grundschule in der Messestadt mit Kindern unterschiedlichster Nationen Ehrenamtliche sind aber auch unmittelbar für das Zentrum aktiv, einerseits im Café-Dienst und andererseits als Anbieter von Wanderungen und kulturellen Veranstaltungen wie Film, Diskussion, Kleinkunst-Abenden oder Kultur-Führungen.

»Wir sind dankbar, dass all diese Menschen mit ihren Erfahrungen, Fähigkeiten und ihrer Zeit unsere Arbeit bereichern«, beschreibt Claudia Hostloswky vom Familienzentrum die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen. Wesentlich für die Angebote des Zentrums sind daneben immer noch die Leiter und Leiterinnen von Kursen wie Yoga, QiGong, Geburtsvorbereitung, Rückbildung oder der musikalischen Früherziehung. Auch sie feierten mit, genauso wie die Gruppenleiterinnen für den Familienbereich wie Eltern-Kind-Gruppen und den Vorkindergarten. »Bei so einem Fest mit all diesen wunderbaren Menschen wird deutlich, dass wir wirklich ein Zentrum für Jung und Alt sind: für die Menschen, die zu uns kommen und für die Menschen, zu denen wir gehen, weil sie unsere Unterstützung und Anteilnahme brauchen«, ist die Leiterin Martina Hansel-Wölfshörndl überzeugt.

Artikel vom 02.08.2013
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