Gemeinderat entscheidet über Vergabe

Unterhaching · Menüdienst darf kommen

Unterhaching · Gibt es demnächst im Bahnhofsweg 2 neue Mieter? Der Eigentümer stellte jetzt die Bauanfrage. Eine Kfz-Werkstatt und ein Küchenservice - darüber hatte der Bauausschuss zu entscheiden.

In dem etwa 800 Quadratmeter großen Bereich, der jetzt in drei Gewerbeeinheiten unterteilt ist, gab es einmal einen Krone-Markt, einen Tengelmann und auch die Post. Diese bezog allerdings im September 2012 Räumlichkeiten an der Ecke Schul-/Hauptstraße.

Kindertagesstätte wurde abgelehnt

Auch eine Kindertageseinrichtung interessierte sich zwischenzeitlich für die Bahnhofsstraße 2. Die Eigentümergemeinschaft des Hauses verhinderte die Pläne. Jetzt gibt es erneut zwei Interessenten, für die der Eigentümer bei der Gemeinde anklopfte. »Einer davon ist ein Küchenservice mit etwa acht Mitarbeitern«, erläuterte Rathaussprecher Simon Hötzl. Das Angebot der Firma basiere auf einem Lieferdienst zur Versorgung von Kinderkrippen mit Bio-Lebensmitteln sowie einem Menüdienst, der montags bis freitags Essen zubereitet und ausliefert.

Emissionen müssen eingehalten werden

Die Anlieferung von Obst, Gemüse und Milchprodukten erfolgt in der Regel am Wochenende, von Freitagnacht auf Samstagmorgen sowie sonntags von etwa 16 bis 23 Uhr. »Dann wird die Ware kommissioniert und in die Lieferwagen verladen«, beschreibt Hötzl. Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) erläuterte, dass ihn die Fahrbewegung auch nicht gerade begeistere, aber immerhin handele es sich hier um ein Mischgebiet, wo dies im Rahmen gestattet sei. Dieter Senninger (SPD) gab indessen auch noch die Geruchsentwicklung zu bedenken und riet zu entsprechender Vorsorge. Einstimmig votierte der Ausschuss für das Vorhaben.

Allerdings, betonte Unterhachings Rathauschef Panzer, seien noch ein entsprechender Schallschutznachweis und ein Emissionsgutachten zu erbringen. Damit könnte das Unternehmen zumindest aus öffentlich-rechtlicher Sicht zum neuen Kita-Jahr starten. »Damit hat sich im Grunde die Anfrage für das zweite Unternehmen, eine Kfz-Werkstatt, erledigt«, erläuterte der Bürgermeister.

Werkstatt bringt zu viel Verkehr mit

Geplant gewesen seien auch die Veredlung der Fahrzeuge und ein Verkauf. Das Gemeindeoberhaupt weiter: »Durch die angefragte Nutzung als Werkstatt wäre in dem Komplex eine gleichzeitige Nutzung als Küche für die Versorgung von Kinderkrippen nicht möglich«. Auch der Verkauf von Fahrzeugen stelle hier ein Problem dar, da diese im Umfeld auch irgendwo abgestellt werden müssten. Eine Beeinträchtigung der Bewohner der Wohnanlage sei zu befürchten. Der Störgrad, der in einem Mischgebiet zulässig sei, würde damit überschritten. Dem stimmte der Ausschuss zu. K. Kohnke

Artikel vom 02.08.2013
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...