Unterschleißheim · Ein Hemd für drei Euro

Ein Sozialkaufhaus für Unterschleißheim: Großer Andrang herrschte schon bei der Eröffnung. Foto: VA

Unterschleißheim · Draußen strahlte die Sonne und drinnen eine überglückliche Gabriele Schmid-Scherr, die Leiterin der »Klawotte«, dem ersten Sozialkaufhaus in Unterschleißheim. »Dass so viele zu unserer Ladeneröffnung kommen, hätte ich nicht gedacht«, sagte sie hoch erfreut.

Die »Klawotte« an der Landshuter Straße 35 in Unterschleißheim ist das dritte Sozialkaufhaus, das die Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Landkreis München eröffnete. »Nach Riemerling und Martinsried war der Münchner Norden überfällig für so ein Kaufhaus«, erklärte Max Wagmann, der Vorsitzende der AWO München-Land, in seiner Eröffnungsrede. Max Wagmann erklärte auch, woher der Name »Klawotte« für die Läden kommt: »Dabei handelt es sich um ein Wortspiel aus Klamotte und der Organisation, die die Läden betreibt, der AWO«, so Wagmann.

In der Klawotte werden gut erhaltene Kleidung, Spielsachen, CDs, Geschirr, Kleinmöbel und Bücher verkauft. All die Sachen sind Sachspenden von Bürgern. Gabriele Schmid-Scherr freut sich auf auch zukünftig viele Sachspenden. Die Klawotte wurde ins Leben gerufen, damit finanziell Benachteiligte auch eine gute Einkaufsmöglichkeit haben. Die Sachen, die man hier einkaufen kann, kosten durchschnittlich weniger als zehn Euro. Ein Hemd bekommt man schon für drei oder vier Euro. Der Erlös aus dem Verkauf soll sozialen Projekten zu Gute kommen. Aber die Klawotte soll mehr als nur ein Kaufhaus sein; Gabriele Schmid-Scherr träumt davon, dass die Klawotte eine Stätte der Begegnung sein wird.

Die Unterschleißheimer Klawotte hat offen am Dienstag und Donnerstag von 9 bis 13 Uhr, Freitag von 13 bis 17 Uhr und an jedem dritten Samstag im Monat von 9 bis 13 Uhr.

Artikel vom 29.07.2013
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