Das beliebte Jugendfreizeitzentrum »Red Dragon«

Giesing · Mehr Personal von Nöten

Giesing · Red Dragon kommt an bei den Kids und Jugendlichen in der ehemaligen Amisiedlung am Perlacher Forst – selbst am Sonntag tummeln sich vor dem Freizeitzentrum an der Lincolnstraße Dutzende junger Leute aus dem Viertel. Aus der enormen Nachfrage resultiert auch das aktuelle Problem der Macher des Freizeitareals: Sie brauchen dringend zusätzliches Personal, um dem Ansturm des Nachwuchses aus der Region auch künftig pädagogisch Herr zu werden.

Diplom-Sozialpädagogin Doris Neudeck und Soziologe Roman Inderstroth vom Red-Dragon-Team waren deshalb zuletzt auch in die Juli-Sitzung des örtlichen Bezirksausschusses (BA) Obergiesing-Fasangarten gekommen, um für ihr wichtiges Anliegen zu werben. Viel Nachdruck brauchten die beiden freilich nicht: der BA sicherte seine Unterstützung einmütig zu. Diese Hilfestellung könnte durchaus wichtig werden. Derzeit nämlich laufen laut Neudeck die Verhandlungen zwischen dem Einrichtungsträger, der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und den zuständigen Stellen der Stadt.

Der Zeitpunkt zur Nachbesserung auf dem Personalsektor könnte ohnehin besser kaum passen: Im April diesen Jahres feierte Red Dragon sein zehnjähriges Jubiläum – die weitere Stellenzusage würde als verspätetes Geburtstagspräsent gut passen. Derzeit arbeitet man bei Red Dragon mit nur 1,5 pädagogischen Stellen. »Die Stadt hat uns schon beim Start zugesichert, dass wir zwar jetzt erst einmal mit dieser dünnen Personaldecke starten – aber bei guter Auslastung diese aufgestockt wird«, berichtete Neudeck im BA. Diese gute Auslastung ist längst erreicht.

Doch früher vorgesehene Erweiterungen waren im Zuge der Haushaltskonsolidierungen der Stadt verworfen worden. Jetzt folgt ein neuer Anlauf des »Roten Drachen«. »Wir bieten ein sehr umfangreiches Programm und schließen auch eine Lücke, weil es in unserer Region wenige bis keine ähnlichen Angebote sonst gibt«, argumentieren die beiden Vor-Ort-Verantwortlichen. Eine ganze Kindergeneration habe man schon betreut – zudem böten die Außenflächen mit Skateanlage, Streetball- und Bolzplatz auch eine wichtige Anlaufstelle für die vielen älteren Jugendlichen im Siedlungsraum am Perlacher Forst. Die vor zwei Jahren aus AWO-Mitteln zusätzlich finanzierte Dreiviertelstelle reiche aktuell nicht mehr aus.

Die Stadt ist gefragt – zumal das Angebot in den vergangenen Jahren mit zusätzlichen Wochenend- und Ferienangeboten sukzessive erweitert wurde. Rechtzeitig zum auslaufenden Vertrag mit der Stadt in diesem Jahr soll nun das Stellenspektrum endgültig erweitert werden. Neben dem BA verfügt Red Dragon offenbar auch über einen weiteren wichtigen Unterstützer des eigenen Anliegens: das Jugendamt hat laut Betreibern seine Unterstützung bereits signalisiert und will einen Antrag an die Stadt noch in diesem Sommer formulieren. Der BA soll diesen mit seinem Positiv-Votum untermauern – das Stadtteilgremium hat diesem Wunsch einstimmig entsprochen.

Harald Hettich

Artikel vom 18.07.2013
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