Rosemarie Weber tritt in Taufkirchen an

Taufkirchen · SPD hat Kandidatin gekürt

Mdl Peter Paul Gantzer gratuliert Rosemarie Weber, ebenfalls gratulieren, Mdl Natascha Kohnen und Ortsvorsitzende Birgit Schmidl (v. l.) Foto: VA

Mdl Peter Paul Gantzer gratuliert Rosemarie Weber, ebenfalls gratulieren, Mdl Natascha Kohnen und Ortsvorsitzende Birgit Schmidl (v. l.) Foto: VA

Taufkirchen · »Nach sechs Jahren Chaos und Versagen besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich in Taufkirchen alles zum Besseren ändern wird«, sagte Axel Markwardt, Vorsitzender der Wahlkommission bei der Aufstellung der SPD-Bürgermeisterkandidatin. Zuvor hatte Ortsvereinsvorsitzende Birgit Schmidl die 17 wahlberechtigten Mitglieder und 13 Gäste, darunter die MdL Natascha Kohnen und MdL Peter Paul Gantzer, sowie Rainer Oesman vom Unterbezirk, und die frisch gekürte Kandidatin aus Oberhaching, Margit Markl begrüßt. »Wenn das so weiter geht, gibt es im nächsten Jahr einen Kampf der Amazonen«, scherzte Schmidl im Hinblick auf die eigene, zu wählende Kandidatin.

Rosi Weber, seit 1972 überzeugte Taufkirchnerin, stellte sich dann in ihrer unverwechselbaren Art von Entschiedenheit, gepaart mit Humor, gleich selbst vor: Nach zehnjähriger Tätigkeit als Tagesmutter arbeitet sie seit 2002 hauptberuflich als Fachbereichsleiterin der Kindertagespflege in der Nachbarschaftshilfe. »Dort betreue ich 25 Tagesmütter mit zirka 100 Kindern pro Jahr.« Ebenfalls seit 2002 ist sie Gemeinderätin, zunächst als Parteifreie, bevor sie – nach gründlicher Prüfung – 2008 der SPD beitrat. Logische Folgerung sei: »Nach sechs Lehrjahren und sechs Gesellenjahren sollten jetzt sechs Meisterjahre« folgen.

Ihre Stärken liegen, wie Weber selbst erkannt hat, vor allem darin, »Menschen verschiedenster Anschauungen, Kulturen und Temperamente an einen Tisch zusammenzubringen. Zu verbinden, auszugleichen, zu integrieren; Ziele gemeinsam zu erarbeiten und dann auch die Durchführung zu begleiten und die Ziele zu erreichen«. Dies alles sind auch maßgebliche Eigenschaften, die im Bürgermeisteramt gefragt sind. Gerade in letzter Zeit sei ihr von Bürgermeisterin Angelika Steidle sehr viel Verantwortung übertragen worden. »Die vergangenen Monate intensivster Rathausarbeit haben mich endgültig davon überzeugt, dass dies der richtige Weg für mich ist. Immer wieder haben mich Bürgerinnen und Bürger angesprochen und mich darin bestärkt: »Mach das, du kannst das«. »Und ich habe festgestellt, dass das wahnsinnig viel Spaß macht«. Als Ziele stellt sie unter anderem in den Vordergrund, eine Bewerbung für das Städtebauförderprogram, zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität. Weiterführung des seniorenpolitischen Konzeptes, Schaffung einer Tagespflege für pflegebedürftige Menschen, seniorengerechtes Wohnen. Aufwertung des kulturellen Lebens: »Es gibt auch im Ortsteil am Wald Räume für Kleinkunst und Kulturveranstaltungen.« Deshalb lautet hier ihre Devise »Wenn der Mensch nicht zur Kultur kommt, muss die Kultur zu den Menschen kommen«. Außerdem: Weiterführung des Integrations- und Teilhabekonzepts für Kinder. »Das alles kostet viel Geld«, so Weber, »deshalb müssen wir gemeinde- und wohnverträgliches Gewerbe ansiedeln. Unternehmen müssen sich in der Gemeinde willkommen fühlen, das ist hier nicht der Fall. Dann gehen sie halt 500 Meter nach links oder rechts.« Deshalb lautet ihr Motto »Wirtschaftsförderung mit Herz und Verstand.« Viel Zustimmung bekam Weber durch lange anhaltenden Applaus. Entsprechend fiel dann auch das Wahlergebnis aus – einstimmig wurde sie zur SPD-Bürgermeister-Kandidatin gekürt.

Artikel vom 21.07.2013
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