Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn e.V.

Ottobrunn · Ottobrunn im Hochwasser

Die Ottobrunner Sandsäcke waren in Bad Aibling hoch will- kommen.	Foto: FFO

Die Ottobrunner Sandsäcke waren in Bad Aibling hoch will- kommen. Foto: FFO

Ottobrunn · Donau, Saale, Elbe, diese Flussnamen hörte man Anfang Juni jeden Tag in den Nachrichten. Verheerende Überschwemmungen brachten großes Leid über weite Landstriche in Deutschland. Für das gewässerlose Ottobrunn spielten sich diese Katastrophen relativ weit weg ab. Für 90 Frauen und Männer der Ottobrunner Feuerwehr aber haben die Flussnamen Mangfall, Hachinger Bach, Paar und Donau eine ganz andere Bedeutung gewonnen.

Sie standen an diesen Flüssen im Hochwassereinsatz. Während der tagelangen heftigen Regenfälle hieß der erste Hochwasseralarm am 31. Mai um 19.50 Uhr „Sandsacktransport nach Unterhaching“. Im Ottobrunner Gerätehaus lagern etwa 900 gefüllte Sandsäcke, die in wenigen Minuten verladen werden können. In Unterhaching stieg der Pegel des Hachinger Baches an. Viel Arbeit brachte der übernächste Tag. Von 10.37 bis 1.17 Uhr war die Feuerwehr unterwegs: Sandsäcke nach Bad Aibling zur Mangfall, nach Unterhaching und nach Ismaning. Der Brennpunkt der Arbeit lag in unserer Muttergemeinde, wo der Hachinger Bach über die Ufer trat. Man verlegte Sandsäcke am Ufer und pumpte stundenlang Wasser in die angrenzenden Felder, um den Spiegel zu senken. Andere Kameraden füllten wieder 900 Sandsäcke im Gerätehaus. In Ottobrunn selber kam es zu zehn kleineren Einsätzen, bei denen Wassereinbrüche in Keller verhindert oder beseitigt wurden.

20 Kameraden gingen am 2. Juni auf Tour Ein dramatischer Hilferuf der Bundeswehr von der Paar im Landkreis Pfaffenhofen/Ilm ließ ein etwa 130 Personen starkes Hilfskontingent der Landkreiswehren um 15.15 Uhr ausrücken. 18 Ottobrunner waren an der Rettung von Ebenhausen beteiligt. Die ganze Nacht füllten sie Sandsäcke, verlegten diese und kontrollierten den Hochwasserstand. Am nächsten Morgen kamen sie erschöpft, aber glücklich über das gelungene Werk nach Hause zurück. Zwei andere Kameraden waren die Nacht über mit dem Wechsellader in einem Hilfskonvoi mit dem Transport von Sandsäcken an die Donau beschäftigt. Die 475 Kilometer lange Tour führte nach Tittmoning und Osterhofen.

Klaus Fischer

Artikel vom 12.07.2013
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