Platz zum Leben und Wachsen im Neubau des St. Anna Heims

Aying · Ein neues Zuhause

Feierten gemeinsam die Einweihung des Neubaus: Altabt Odilo Lechner, MdB Florian Hahn, Pastoralreferent Alexander Kirnberger, MdL Kerstin Schreyer-Stäblein, Bürgermeister Johann Eichler und die Buben und Mädchen.	Foto: Schunk

Feierten gemeinsam die Einweihung des Neubaus: Altabt Odilo Lechner, MdB Florian Hahn, Pastoralreferent Alexander Kirnberger, MdL Kerstin Schreyer-Stäblein, Bürgermeister Johann Eichler und die Buben und Mädchen. Foto: Schunk

Aying · Ein Grund zur Freude war die Einweihung des Kinderheims St. Anna in Aying. In Rekordzeit von nicht einmal einem Jahr wurde das dreiflügelige Gebäude errichtet, um den 18 Kindern, die dort leben, mehr Platz und Komfort zu bieten. Nach dem Umzug leben die Buben und Mädchen jetzt in Ein- bis Zweibettzimmern, zuvor mussten sich bis zu vier Kinder ein Zimmer teilen.

Bislang wohnten die Buben und Mädchen nämlich in der unter Denkmalschutz stehenden Jugendstilvilla, die 1904 von der Familie Liebhart errichtet wurde. 1980 wurde das Haus von der Ayinger Familie an die katholische Kirche überschrieben, diese wiederum übergab das malerische Kleinod 2008 an die Katholische Jugendfürsorge. Bereits seit 1992 wurden in der alten Villa die Buben und Mädchen des Kinderheimes St. Anna untergebracht, das seinen ursprünglichen Sitz im Lehel hatte. Da die Räumlichkeiten dort zu klein wurden, suchte die Kirche nach einer neuen Bleibe für ihre Schützlinge und wurde in Aying fündig. Dort wurden die Kinder und ihre Betreuer mit offenen Armen empfangen, ein herzliches Verhältnis habe sich zwischen den Bewohnern des St. Anna Hauses und den Ayinger Bürgern entwickelt, wie auch Bürgermeister Johann Eichler bei seiner Ansprache zur offiziellen Eröffnung betonte. Die Einrichtung gehöre untrennbar zu Aying, sei ein Herzstück der Gemeinde, betonte der engagierte Rathauschef.

Aber auch die übrigen Ayinger bringen sich ein, berichtet Einrichtungsleiterin Sabine Kotrel-Vogel, die zugleich die Geschicke des Clemens Maria Kinderheims in Putzbrunn lenkt. So wurden beispielsweise die Bilder, die bei der Eröffnungsfeier zugunsten der Einrichtung versteigert wurden, von den Kindern in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen aus Aying gemalt. Prominente Unterstützer haben die Kinder beispielsweise in Schauspieler Wolfgang Fierek und seiner Frau Djamila oder aber in der Skirennläuferin Michaela Gerg gefunden, die ebenfalls in Aying zuhause sind. Genauso wichtig für das Wohl der Kinder waren aber auch die zahlreichen Sach- und Geldspenden, die den Neubau überhaupt erst möglich gemacht haben, betonte Kotrel-Vogel. So arbeiteten sowohl Projektmanagement als auch die Baufirma quasi zum Selbstkostenpreis. Der Bauleiter übernahm in Personalunion auch die Aufgaben des Poliers, um Kosten einsparen zu helfen, führte Kotrel-Vogel aus und weiter: Eine lokale Malerfirma stellte das Streichen des Innenraums als Sachspende zur Verfügung. Eine weitere Firma spendierte die finanziellen Mittel für die Beschaffung aller Küchen im Neubau.

Ein besonderer Dank galt der Truma Renate Schimmer Wottrich Stiftung, die durch eine äußerst großzügige Spende den Baubeginn überhaupt ermöglichte, wie die Einrichtungsleitung betonte. Ein weiteres Dankeschön richtete sie an den Lions Club König Otto München, der das Vorhaben ebenfalls tatkräftig unterstützt. Rund 700 Quadratmeter stehen den insgesamt drei Wohngruppen im Neubau zur Verfügung. Bezogen sind derzeit zwei Gruppen, im Laufe des Jahres soll noch eine Gruppe für Kinder mit einer seelischen Behinderung eröffnet werden. Die Jugendstilvilla auf dem großzügigen Grund, der den Kindern viel Platz zum Spielen und Toben bietet, wird nun für Therapien und weitere Veranstaltungen genutzt. Wer noch mehr über die Einrichtung und die Möglichkeit, die Kinder finanziell oder tatkräftig zu unterstützen wissen möchte, findet alle Informationen unter www.clemaki.de.

hw

Artikel vom 09.07.2013
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