Musikalische Früherziehung im FAM im Trudering

Trudering · Reise durch die Klangwelt

Die sechsjährige Julia schlägt die fünf Klangbausteine und die anderen lauschen konzentriert.	F.: privat

Die sechsjährige Julia schlägt die fünf Klangbausteine und die anderen lauschen konzentriert. F.: privat

Trudering · »Ding, ding, ding, dang, dong« schweben die Töne durch den Raum. Die sechsjährige Julia schlägt locker und konzentriert die fünf Klangbausteine an, die aufgereiht am Boden stehen. Die anderen Kinder sitzen aufmerksam im Kreis, halten sich die Augen zu und hören genau hin: Geht die Sonne auf? Regnet es? »Es regnet«, finden die Vorschulkinder schnell raus, denn die Töne werden immer tiefer.

Die auf- oder absteigenden Tonfolgen setzt die Musikpädagogin Angela Weindorf ganz bildhaft um. Im Familienzentrum Trudering unterrichtet sie seit vielen Jahren musikalische Früherziehung in zwei Altersstufen (4 bis 5 und 5 bis 6 Jahre) und Blockflöte. Die ganzheitliche Förderung ist dabei in ihren Kursen zentral. »Das ist die beste Methode bei Kindern in diesem Alter«, ist die Musikpädagogin überzeugt.

So zieht sich der Umgang mit den Tönen spielerisch durch die ganze Unterrichtsstunde, mit Schlaginstrumenten, mit der Stimme und mit dem Körper. Denn Kinder müssen erst einmal ein sicheres Rhythmusgefühl und eine gute Tonvorstellung entwickeln. Das geht am besten mit Bewegung: beim Marschieren nach dem Rhythmus der Trommel oder mit Gesten passend zur gesungenen Tonhöhe. Manchmal tanzen die Kinder zur Musik, manchmal verkörpern sie selbst Noten, die sich auf die am Boden aufgeklebten Notenlinien reihen. Ganz wichtig ist auch das Singen in der Gruppe und einzeln. »Die Kinder entdecken ihre eigene Stimme, lernen immer exakter nach zu singen und werden immer freier im Laufe der Zeit«, erklärt Angela Weindorf.

So ist jede Stunde eine kleine Reise durch die Welt der Klänge, so abwechslungsreich, dass alle acht Mädchen und Jungen mit großer Freude mitmachen. Die Vorschulkinder befinden sich fast am Ende ihres Kurses, und so ist auch die Orientierung im Notensystem schon Teil ihres Unterrichts. Zuvor wurden ihnen die Blas- und Streichinstrumente vorgestellt. Mit einem selbstgebauten Gartenschlauch-Horn konnten die Kinder sogar das Anblasen von einem solchen Instrument ausprobieren. Nach zwei Jahren können die Kinder zum Instrumentalunterricht übergehen – auch an der Städtischen Sing- und Musikschule, da die Kurse vom Familienzentrum dort anerkannt sind. Neue Kurse beginnen ab Oktober: monatlich 30 Euro plus Materialgeld, Anmeldung bei Angela Weindorf unter Telefon 4 36 37 46.

Artikel vom 10.07.2013
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