Festkonzert mit Mozart, Beethoven und Co.

Haar · 35 Jahre Ensemble Haar

Haar · Am Sonntag, 23. Juni, um 20.00 Uhr feiert das Ensemble Haar im Haarer Bürgersaal, Kirchenplatz 1, sein 35-jähriges Bestehen mit symphonischen Werken der Klassik und Romantik.

Die Solisten sind Marita Matschke (Klavier), Markus Wagner (Violoncello) und Winfried Grabe (Violine), der auch die Leitung hat. Die Konzertkasse ist ab 19.00 Uhr geöffnet. Unter www.ensemblehaar.de ist die Kartenbestellung per Internet möglich.

Als sich 1978 an der evangelischen Jesuskirche das Bednarek-Consort konstituierte, konnte niemand ahnen, dass es die Keimzelle des heute überaus erfolgreichen Ensemble Haar werden sollte. Kurz nach der Gründung dieses kleinen Kirchenorchesters formierte Kantor Hans-Ulrich Stark das Haarer Kammerorchester, das seit 1991 als Ensemble Haar unter der künstlerischen Leitung Winfried Grabes seinen vielbestaunten Erfolgskurs steuert und zu einer festen Größe im Kulturleben des Münchner Ostens wurde.

Zahlreiche wohlklingende Namen finden sich seither in der Liste der Solisten-Gäste des Ensemble Haar. Zwei davon stehen auch auf dem Programm des diesjährigen Sommerkonzerts: Marita Matschke war bereits mit dem G-Dur-Klavierkonzert Beethovens und dem d-Moll-Konzert Mozarts zu hören, und Prof. Markus Wagner spielte in Haar Cellokonzerte von Saint-Saens und Dvorák sowie das Doppelkonzert von Brahms. Zusammen mit dem Geiger Winfried Grabe interpretieren sie nun das Tripelkonzert für Violine, Violoncello und Klavier in C-Dur, op. 56 von Ludwig van Beethoven.

Schon wegen der ungewöhnlichen Besetzung stellt das Werk einen Solitär in der Musik des klassisch-romantischen Repertoires dar. Zwar geht es auf die damals beliebte Gattung »Sinfonia concertante« zurück, gewinnt aber mit dem deutlich prominenteren Einsatz der Solisten, zumal in der Verwendung des Klaviertrios, einen einzigartigen Charakter. Ebenso wie das Tripelkonzert entstand Mozarts »große« g-Moll-Symphonie, KV 550, in Wien. Zusammen mit dem Schwesterwerk in Es-Dur und der Jupitersymphonie bildet sie den Höhepunkt in Mozarts symphonischen Schaffen.

Alle vier Sätze bestechen durch die vollkommen souveräne, von den üblichen Konventionen befreite Formbehandlung. Mozart erweist sich hier als ein Genie, das die Formvorgaben nicht nur handwerklich meistert, sondern sie mit größtem Erfindungsreichtum eigenständig gestaltet und ihre Ausdrucksmöglichkeit in bis dahin ungeahnter Weise erweitert. Von der g-Moll-Symphonie bis zu den Formexperimenten Beethovens und der Romantiker ist es nur noch ein kleiner Schritt. Der Abend beginnt mit der herrlichen »Hebriden«-Ouvertüre des Frühromantikers Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Inspiration erhielt der Komponist von einer Reise nach England und Schottland, wo er unter anderem die so genannte Fingalshöhle besuchte, die der Konzertouvertüre ihren Beinamen gab. 1829 geschrieben und 1833 unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt, wurde sie zum Vorbild für zahlreiche Tondichtungen des 19. Jahrhunderts bis Dvorák und Richard Strauss.

Artikel vom 04.06.2013
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