Freilichtaufführung vor dem Alten Schloss Schleißheim

Laienspielgruppe Badersfeld

Oberschleißheim · »Im weiß-blauen Schimmel«. Mit dem »Weiß-blauen Schimmel« verbindet sich eine Geschichte, die alltäglich ist, aber schon viel Unheil in der Welt angerichtet hat – der Bruderzwist.

Damit wäre der eigentliche Grundstock für ein Drama geliefert – nicht so bei Geisenhofer, der dieses Thema unerwartet humorvoll ausgearbeitet hat und somit der Handlung einen, oberflächlich gesehen, doch realitätsfernen Ablauf vorschreibt.

So ist es für viele schwer verständlich, dass Menschen, die sich hassen sollen, gleichzeitig Komiker wider Willen spielen müssen; doch dies ist dem Inhalt des Stückes nicht abträglich, weil die Kernaussage des Spieles kräftig genug ist, um den eigentlich ernsten Inhalt in das Gegenteil zu verkehren.

Zwei Brüder, die gemeinsam ein Wirtshaus, den »Weiß-blauen Schimmel« betreiben, entzweien sich. Den Ereignissen folgend, trennen sie das Geschäft und machen zwei Wirtshäuser daraus – den »Weißen (Alisi) und den »Blauen Schimmel« (Muckl), wobei der Alisi der unversöhnlichere der beiden ist. Muckl, der die für den Bruderzwist ursächlichen, weit in der Vergangenheit zurückliegenden Geschehnisse kennt, schmiedet einen Plan, um den leidigen Hass aus der Welt schaffen zu können.

Ausgerechnet der Konkurrenzneid seines Bruders Alisi sollte ihm bei seinem Vorhaben helfen, seine Bedienung, die Kathi und Franzl, den Adoptivsohn des Alisi, miteinander zu verbandeln. Als es auch noch gelingt, die Lisel, als »neue Kellnerin«, beim »Weißen Schimmel« einzuschleusen, ist der Plan perfekt.

Die Verwicklungen scheinen von nun an kein Ende mehr zu nehmen, zumal der Gemeindediener Zipfl, der Hausknecht Girgl, die Magd Rosl und ein Prof. Immergrün mit dem Bauernmädchen Mirl über die eigentliche Handlung hinaus für einigen Wirbel sorgen.

Während eines Kostümfestes, das im »Weißen Schimmel« stattfindet, treiben die Ereignisse ihrem Höhepunkt entgegen und explodieren, als der Alisi seine Liebe zu der jungen Kathi gesteht. Im dritten Akt werden zunächst die »Scherben« der vergangenen Nacht beiseite geräumt und die Wunden der Seele verarztet, bis ein neues Handeln und Denken, allerdings unter anderen Voraussetzungen, ein versöhnliches Ende des Stückes erahnen lässt.

Wie gesagt, ein lustiges, aber zeitweise unwirkliches Spiel mit ernstem Hintergrund. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen vergnüglichen Abend.

Die Spieltermine: Samstag, 14. Juli 2001, Freitag, 20. Juli 2001 und Samstag, 21. Juli 2001 jeweils Beginn um 20.30 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr.

Bei witterungsbedingtem Spielausfall sind Ersatztermine geplant, die in der Tagespresse veröffentlicht werden. Kartenvorverkauf Oberschleißheim. Foto Kykillus, Am Margarethenanger, Telefon 3 15 14 47. Kartenvorverkauf läuft schon!!! – seit Dienstag, 26. Juni 2001.

Artikel vom 04.07.2001
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...