Positive Bilanz für Sauerlach

Sauerlach · Absolut sicher

Sauerlach · Die Bürger der kleinsten, zur Polizeiinspektion Unterhaching zählenden Gemeinde, dürfen sich weiter sicher fühlen. Auch im vergangenen Jahr fiel die Bilanz polizeilicher Einsätze im Gemeindegebiet wieder äußerst positiv aus, wie Polizeihauptkommissar Stefan Schraut, der Leiter der Polizeiinspektion in Unterhaching bei der Bürgerversammlung in der Sauerlacher Mehrzweckhalle anhand seiner Einsatzstatistik belegte.

So entfielen von den insgesamt 5.400 Einsätzen im gesamten Inspektionsgebiet, zu dem neben Unterhaching auch Oberhaching und Taufkirchen zählen, mit 565 Einsätzen nur elf Prozent auf Sauerlach. »Sicher, sicherer, Sauerlach«, kommentierte Schraut diese positiven Zahlen. Dabei handelte es sich bei 138 der Einsätze um Verkehrsunfälle bei denen es neben 36 Verletzten leider auch einen Toten zu beklagen gab. Für die im Vergleich zum Jahr 2011 mit nur 22 Verletzten erhebliche Steigerung machte Schraut unter anderem auch die starke Zunahme bei den Fahrzeugzulassungen verantwortlich. »Inzwischen gibt es 860 Fahrzeuge auf 1000 Einwohner«, begründete er.

Als Grund für einen leichten Anstieg bei den Straftaten, benannte Schraut vor allem die immer häufigeren Internetbetrügereien, denen gutgläubige Nutzer aufsitzen. Von der sonst überall gestiegenen Zahl von Enkeltrickbetrug sei Sauerlach dagegen bisher verschont geblieben. Dennoch sollten die Bürger hier weiterhin wachsam sein und die Aufklärungsangebote der Polizei nutzen. Die Serie von Autoaufbrüchen und der gleichzeitig verübte Wohnungsaufbruch in Arget und Lochhofen Mitte April, seien dagegen außergewöhnlich gewesen. »Fünf Pkw in einer Nacht, das ist schon 50 Prozent der Gesamtzahl in Sauerlach«, beruhigte er die Zuhörer der Versammlung. 2012 habe es zum Beispiel im gesamten Gemeindegebiet insgesamt nur fünf Wohnungs- und Hauseinbrüche gegeben. Die Einbrüche würden sich dabei oft wellenförmig durch die Region ziehen, was auf den Hin- und Rückweg durchreisender Täter schließen lässt, so Schraut. Gerne würden bei den Taten unauffällige weiße oder helle Lieferwagen benutzt. Auch im aktuellen Fall sei wieder ein solcher Lieferwagen beobachtet worden, Bürger sollten daher verstärkt auf verdächtige Fahrzeuge achten und ihre Beobachtungen in Unterhaching melden.

Ein weiteres stetig ansteigendes Problem sei die wachsende Zahl an Bettlern, die die Region durchstreifen. Die Statistik belegt in den Jahren 2010 bis 2012 einen Anstieg von 52 auf 218 Meldungen. Beinahe täglich klingle ein Bettler an seiner Tür, wusste auch ein Zuhörer bei der Sitzung zu berichten. Auch wenn das Betteln an sich keine Straftat ist, könnten sich die Bürger in solchen Fällen an die Polizei wenden, klärte Schraut auf. Denn selbst wenn es sich bei den Bettelnden »um sehr arme Menschen« handle, »haben sie von den Spenden gar nichts«. Meist gehörten sie professionellen Bettelbanden an, bei deren Anführern sie das erbettelte Geld abliefern müssten. Insgesamt muss Sauerlach den Vergleich mit anderen Regionen jedenfalls nicht scheuen. »Wenn das Wetter jetzt schön wird, dann bleiben sie doch einfach daheim. Weil so schön und sicher wie hier, ist es sonst nirgends«, gab Schraut seinen Zuhörern noch abschließend mit auf den Weg. Andrea Pietsch

Artikel vom 29.05.2013
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