Bauausschuss plant Einrichtung von Fahrradstraßen

Unterhaching · Mit dem Rad sicher zur Schule

Unterhaching · Sicher zur Schule und wieder zurück: Dafür will die Gemeinde Unterhaching im Rahmen eines Pilotprojekts sorgen. Die Oskar-von-Miller-Straße wie auch die Karl-Mathes-Straße sollen deshalb zu so genannten Fahrradstraßen ernannt werden. Buben und Mädchen, die zur zukünftigen Grund- und Mittelschule Am Sportpark mit dem Radl fahren, haben hier Vorfahrt.

Um zum Start der neuen Schule im Januar 2014 gewappnet zu sein, wird im Einmündungsbereich von Fasanenstraße und Carl-Orff-Weg zudem eine Fußgänger-Bedarfsampel aufgestellt. In diesen Bereich münden die beiden Radlstraßen. Der Bauausschuss stimmte dem Projekt einstimmig zu. »Sobald die Ampel in Betrieb ist, werden die beiden Straßen offiziell ausgewiesen«, erläuterte Sascha Monger vom Ordnungsamt der Gemeinde. Generell dürften Radlstraßen nicht vom übrigen Kraftverkehr genutzt werden, es sei denn, dies wäre ausdrücklich geregelt, so Monger. Wie in diesem Fall: Beide Straßen sollen auch künftig für jeglichen Kraftfahrzeugverkehr frei sein, die Höchstgeschwindigkeit beträgt wie bisher 30 km/h. Eine deutliche Beschilderung und einige Markierungsarbeiten sollen eingeplant werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 3.000 Euro. Den Radfahrer ist es hier erlaubt, auch nebeneinander zu fahren, selbst wenn dadurch der weitere Verkehr behindert werden sollte. »Autofahrer müssen gegebenenfalls die Geschwindigkeit verringern, um eine Gefährdung zu vermeiden«, erläutert Monger. Im weiteren Zuge des Pilotprojekts soll die »Karl-Mathes-Straße«, die eine Einbahnstraße ist, probeweise für den Radlverkehr in beide Richtungen frei gegeben werden. »Auf diese Weise können die Buben und Mädchen auf dem gleichen Weg sicher zur Schule und zurück«, erläutert Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD). Die Maßnahme wird von der Unterhachinger Polizei ausdrücklich unterstützt. »Wir werden das Pilotprojekt mit Argusaugen verfolgen und eventuell Korrekturen vornehmen«, erläuterte Panzer das weitere Vorgehen.

Im Gremium fand das Vorhaben die generelle Zustimmung der Ausschussmitglieder. Für Bernard Maidment (FDP) ist die sorgfältige Kontrolle eine der Grundvoraussetzungen für das Vorhaben. Susanne Schweizer (Grüne) wies darauf hin, dass der Aufklärung der Bürger und Schüler hier eine besondere Bedeutung zukäme, »damit sich alle auf die neue Verkehrssituation einstellen können«. Auch Dieter Senninger (SPD) sprach sich für die Regelung aus, bat aber gleichzeitig um besondere Vorsicht während der Übergangszeit. »Es ist wichtig, dass die Kinder zu jeder Zeit maximal und optimal gesichert sind«. Dem pflichtete auch Walter Herrmann (CSU) bei. »Da hat sich jemand richtig Gedanken gemacht. Hoffentlich setzen das auch die Autofahrer richtig um«, gab er zu bedenken. Wolfgang Panzer erläuterte, dass die Projektgruppe »Rad- und Fußgänger-freundliches Unterhaching« der Agenda 21 maßgeblich an der Planung beteiligt gewesen sei. »Wir werden sorgfältig schauen, was wir über die Beschilderung in diesem Bereich lösen können«, resümierte der Bürgermeister. Mit der Zeit werde sich zeigen, wie sich die Verkehrs-situation in diesem Bereich entwickelt. Der Gemeinderat wird sich in seiner nächsten Sitzung am 15. Mai ebenfalls mit dem Thema befassen und darüber Beschluss fassen. K. Kohnke

Artikel vom 16.05.2013
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