Das marode Bauwerk muss abgerissen werden

Unterhaching · Lärmschutzwand muss weg

Die Tage der Lärmschutzwand an der A 995 in Unterhaching sind gezählt. 	Foto: Schunk

Die Tage der Lärmschutzwand an der A 995 in Unterhaching sind gezählt. Foto: Schunk

Unterhaching · Der Bau- wie auch der Finanzausschuss haben es jetzt beschlossen: Die Tage der 21 Jahre alten, maroden Lärmschutzwand an der A 995 sind gezählt. Dafür sind im Gemeindehaushalt 200.000 Euro eingestellt.

Immer wieder hatte der 1992 errichtete Holzständerbau für Diskussionen gesorgt. »Die Ausführung war von Anfang an mangelhaft, die dafür verantwortliche Firma ist inzwischen insolvent«, erläutert Rathaussprecher Simon Hötzl. Die Gemeinde habe nun Ansprüche aus der Insolvenzmasse geltend gemacht. Aufgrund des schlechten Zustands ist eine Sanierung nicht möglich. Es bleibt nur der Abriss. Um dennoch den Lärmschutz für die Bürger zu sichern, entschied der Gemeinderat, sich an einer Fahrbahndeckensanierung der A 995 zu beteiligen.

Neue Maßnahmen zum Lärmschutz sind geplant

Offenporiger, geräuschmindernder Asphalt soll dabei aufgebracht werden. Ursprünglich sollte dies aufgrund des momentanen Straßenzustandes erst 2018 erfolgen. Die Autobahndirektion Südbayern hatte jedoch zugesagt, diese Maßnahme um fünf Jahre vorziehen, wenn sich die betroffenen Gemeinden finanziell beteiligten: Unterhaching, Oberhaching und Taufkirchen.

Jetzt kommt ein zeitlicher Faktor hinzu. In einem Schreiben vom 18. März fordert die Autobahndirektion die Gemeinde auf, mit dem Rückbau bis spätestens 19. April zu beginnen. »Es bleiben uns im Grunde nur zwei Varianten: wir können die Lärmschutzwand selbst abreißen oder dies gegen Rechnung von der Autobahndirektion erledigen lassen«, formulierte Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) die Maßnahmen.

Bauamtsleiter Stefan Lauszat sieht allerdings noch eine Möglichkeit, halbwegs kostensparend aus dieser Situation zu kommen. Vor den Mitgliedern des Bau- und später auch des Finanzausschusses schlug er vor, den Rückbau der Lärmschutzwand mit der Fahrbahnerneuerung zeitlich zu verbinden. »Es ist anzunehmen, dass dies günstiger ist als in Eigenregie«, so Lauszat. Es müsse nur eine Baustelle eingerichtet werden, und auch die Rodungsarbeiten entfielen, weil der Abriss hauptsächlich über die Autobahn erfolgen könnte. Ersten Berechnungen zufolge hätte allein der reine Abbau plus Entsorgung mit etwa 76.000 Euro zu Buche geschlagen. Alles andere, wie etwa die Absperrmaßnahmen, sei darin nicht einmal enthalten. Deshalb halte die Gemeinde 200.000 Euro für die Maßnahme vor.

Wann tatsächlich mit dem Rückbau begonnen werden kann, ist bislang nicht klar. »Uns wurde nur von der Autobahndirektion mitgeteilt, dass die Fahrbahndeckensanierung in verkehrsarmen Zeiten stattfinden soll«, berichtet Rathaussprecher Hötzl. In diesem Fall böten sich freilich die Sommerferien an.

Bau- wie auch Finanzausschuss stimmten der Empfehlung Lauszats zu, den kostensparenden Synergie-Effekt für den Rückbau zu nutzen. Das letzte Wort hat nun der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 17. April. K. Kohnke

Artikel vom 30.04.2013
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