Wettbewerb für Ausstellung im Deutschen Museum

München · Ideen zu unserer Zukunft

Zukunftsstadt aus der Sicht von Hans und Botho von Römer im Jahr 1941. Foto: Deutsches Museum

Zukunftsstadt aus der Sicht von Hans und Botho von Römer im Jahr 1941. Foto: Deutsches Museum

München · Das Deutsche Museum und das Rachel Carson Center laden ein, an der Vorbereitung der großen Sonderausstellung „Anthropozän – Natur und Technik im Menschenzeitalter“ mitzuwirken.

Die Ausstellung, die von Oktober 2014 bis Juli 2015 in München gezeigt werden wird, thematisiert die tiefgreifenden Veränderungen, die der Mensch auf der Erde bewirkt. Der Chemie-Nobelpreisträger Paul J. Crutzen hat diese Veränderungen mit dem Begriff „Anthropozän“ zusammengefasst – eine neue, vom Menschen gestaltete Erdepoche, die gerade erst begonnen hat. Zur Ausstellung sollen auch verschiedene Zukunftsszenarien gehören. Das Deutsche Museum und das Rachel Carson Center laden interessierte Gruppen, Institutionen und Einzelpersonen ein, bei der Entwicklung dieser Darstellungen künftiger Entwicklungen mitzuhelfen. „Szenarien erlauben es, positive wie negative, erwartete wie unerwartete, gewollte oder ungewollte Veränderungen kreativ darzustellen und erleichtern es, über die Zukunft nachzudenken. Wir möchten zeigen, dass es nicht eine einzige vorherbestimmte Zukunft gibt, sondern viele mögliche Zukünfte“, sagt der Historiker Prof. Helmuth Trischler, Forschungsleiter des Museums und Ko-Direktor des Carson Center. „Wir wollen möglichst viele Perspektiven berücksichtigen und die Kreativität und das Wissen der Bevölkerung einbringen“, sagt der Geologe Prof. Reinhold Leinfelder von der FU Berlin, der zu den Ausstellungsmachern gehört.

Die Szenarien sollten sich vornehmlich mit folgenden Themen beschäftigen: Urbanisierung, Ernährung, Mobilität, Evolution, Mensch-Maschine, Natur, Umweltbewusstsein. Sie können etwa darstellen, was passiert, wenn die Menschheit oder einzelne Gesellschaften „zurück zur Natur“ wollen, wenn sie alle Probleme mit Technik zu lösen versuchen, wenn sie auf Bedrohungen nur reagieren, wenn ihr Leben von Katastrophen bestimmt wird oder wenn eine Verknüpfung von Technik und Natur gelingt. Der Zeithorizont sollte zwischen 2020 und der fernen Zukunft liegen. Die Beiträge fließen in die Vorbereitung der Sonderausstellung „Anthropozän“ ein und müssen dafür frei verwendbar sein. Sie werden von einer hochkarätig besetzten Jury nach den Kriterien Originalität, Kreativität und Plausibilität bewertet. Die prämierten Beiträge werden zudem während der Ausstellungszeit in prominenter Weise veröffentlicht.

Der Ideenwettbewerb richtet sich an Gruppen und Institutionen wie z.B. Schulklassen, Vereine, Behörden, Hochschulen und Initiativen sowie interessierte Einzelpersonen. Eingereicht werden können Essays von maximal 2000 Wörtern Länge, graphische Darstellungen, Comics und Kurzfilme bis maximal 4 Minuten Länge. Beiträge können bis spätestens zum 9. August 2013 in digitaler Form, in Deutsch oder Englisch, unter vielezukuenfte@deutsches-museum.de eingereicht werden.

Artikel vom 07.05.2013
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