Schulreferat braucht fast zwei Jahre für BA-Anfrage

Trudering/Riem · Wie eine Elefantenkuh

Trudering/Riem · 20 bis 22 Monate trägt die Elefantenkuh ihr Baby aus und hat damit die längsten Tragzeit aller Landsäugetiere. Genauso lange brütet die Stadt München über simplen Anfragen. Fast zwei Jahre brauchten die Amtsmühlen des Schulreferats.

Die von Rainer Schweppe geführte Behörde entschuldigt sich allerdings für die »lange Bearbeitungszeit«. Was machte das Referat von Juli 2011 bis April 2013 mit dem Antrag aus dem Truderinger-Bezirksausschuss (BA)? Und warum spuckt es nun eine Antwort aus? Rätselhafte Verwaltungsprozesse ranken sich um den Stadtschulrat und die Seinen.

Nun ist die Antwort da: Es gibt keine umfassende Liste mit allen Anlaufstellen, die Eltern zur Einschulung informieren und erklären, wo man finanzielle Unterstützung und Hilfe für die Schulausstattung seiner Grundschulkinder bekommen kann. »Im Sozialreferat sind ebenfalls keine staatlichen oder gemeinnützigen Stellen, die für die Beschaffung von Schulbedarf finanzielle Unterstützung bieten oder Sachleistungen zur Verfügung stellen, bekannt.« Eine solche Übersicht hätten die Referate in den letzten zwei Jahren vielleicht zusammenstellen können?

Nun die gute Nachricht: In den Sozialbürgerhäusern können Schüler jeder Altersgruppe 100 Euro für ihren persönlichen Schulbedarf bekommen. Das gilt für alle, die Anspruch nach Sozialgesetzbuch II, XII, Asylbewerberleistungen, Wohngeld oder Kinderzuschlag haben. In den Jobcentern und anderen städtischen Häusern gibt es dazu die Informationsbroschüre »Das Bildungspaket: Mitmachen möglich machen«, online findet man diese Info unter www.muenchen.de/sozialreferat unter dem Suchwort »Bildung und Teilhabe« in verschiedenen Sprachen. Man könnte diesen Flyer an den Schulen auslegen. Dazu seien die Schulen allerdings »aufgrund von Überschneidungen des Zuständigkeitsbereichs« nicht in der Lage. Der BA ärgert sich nicht groß über dieses Schreiben. Hier kennt man aus langwierigen Erfahrungen das träge Tempo und die Art von städtischen Antwortbriefen. bus

Artikel vom 06.05.2013
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