Beachvolleyballplatz beschlossen

Oberhaching · Teurer Spaß

Oberhaching · Wasser und Strand, das passt doch gut zusammen. Das haben sich auch die Oberhachinger Gemeinderäte gedacht und beschlossen in der Ratssitzung vom April einen Bebauungsplan zum Bau von zwei Beachvolleyballplätzen auf dem unbebauten Grundstück gleich neben dem Further Bad aufzustellen.

Ursprünglich war geplant, die Plätze nahe den Tennisplätzen im Oberhachinger Sportdreieck am Grünwalder Weg zu bauen. Dort sollten sie die vorhandene und stets gut ausgelastete Beachvolleyball-Anlage erweitern. Doch gerade die Entfernung zum Sportdreieck und die Nähe zum Bad sprechen für den jetzt gewählten Standort, so die Meinung der meisten Räte. Für Erwachsene und Kinder hätte das Naturbad ja viele Angebote, doch gerade für Jugendliche sei bisher nichts da, fand zum Beispiel Anja Wille (CSU) und ergänzte: »Dadurch wird das Bad auch für die Jugendlichen attraktiver.« Ohnehin sei der Sportpark jetzt schon »absolut überfüllt«. »Einen weiteren Platz kann ich nur befürworten«, machte sich auch Bernd Schubert (SPD) für den neuen Standort stark.

Probleme mit der Genehmigungsfähigkeit der Anlage an dieser Stelle sieht die Gemeinde eher nicht. So sei die Fällung der vorhandenen Gehölze wohl nicht naturschutzrelevant, Probleme mit dem Lärmschutz seien kaum zu befürchten. Eine bereits eingeholte Lärmprognose, die im Hinblick auf die beiden nächst gelegenen Wohnhäuser erstellt wurde, geht davon aus, dass die Richtlinien für Mischgebiete an allen Werktagen eingehalten werden. Lediglich an Sonn- und Feiertagen sei zwischen 13 bis 15 Uhr mit einer leichten Überschreitung zu rechnen, berichtete Bauamtsmitarbeiter Willi Regnet. Doch würden sich diese Überschreitungen auch beim Badbetrieb auf acht bis zehnmal pro Jahr beschränken, müssten daher hingenommen werden. Um Störungen der Nachbarn zu vermeiden, sollte der Platz aber zur Mittagszeit möglichst nicht benutzt und zudem ab 21 Uhr geschlossen werden, so der Vorschlag der Verwaltung. Unnötig, fanden dies wiederum Margit Markl (SPD) und Jutta Krause (WGO). Mangels Beleuchtung würde sich die abendliche Schließung ohnehin von selber regeln, so Markl.

Die größte Unsicherheit im Hinblick auf das Projekt birgt nun der Boden. Denn der sei mit alten Ziegeln und anderen »wilden Auffüllungen« leicht verunreinigt, berichtete Regnet. Auf der anderen Seite sei eine Bodensanierung im Hinblick auf das Grundwasser ohnehin wünschenswert. Bis in eine Tiefe von rund 1,30 Meter müssten dazu etwa 1100 Kubikmeter Bodenmaterial entnommen werden. Eine Kostenuntersuchung aus dem Jahr 2002 ergab Kosten von 320.000 Euro um das gesamte Areal zu sanieren und aufzufüllen. Inklusive dem Bau eines Absetzbeckens zur Filterung der Straßenentwässerung müsse man heute wohl mit etwa 400.000 Euro rechnen. Für die beiden Beachvolleyballplätze, rechnet Bürgermeister Stefan Schelle mit weiteren 60.000 bis 80.000 Euro. »Das wird zu teuer. Wir müssen überall sparen«, gab Krause angesichts dieser Kosten zu bedenken. Dennoch beschloss der Gemeinderat mit 18:2 Stimmen einen Bebauungsplan für die Fläche aufzustellen. Pietsch

Artikel vom 29.04.2013
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