Tag der erneuerbaren Energien in Haar am 27. April

Haar · Passivhaus, LED und Co.

Haar · Haar setzt auf erneuerbare Energien, das ist sicher kein Geheimnis. Überhaupt steht Energiesparen weit oben auf der Prioritätenliste der Gemeinde.

Wer sich ein genaues Bild über die Aktivitäten der Kommune machen will, der kann das am »Tag der erneuerbaren Energien«: Am Samstag, 27. April findet dieser deutschlandweite Aktionstag bereits zum 18. Mal statt – und auch Haar zeigt Ausschnitte davon, was sich in den letzten Jahren hier getan hat. Haar hat mit der großen Photovoltaikanlage in Salmdorf eine der größten Sonnenenergie-Anlagen im Landkreis. Doch nicht alle Maßnahmen, die in Haar zum Thema Energieeinsparung passieren, sind so offensichtlich. Da werden Straßenbeleuchtungen ausgetauscht, gemeindliche Häuser energiesparend saniert oder sich sogar an eine Passivhausbauweise bei öffentlichen Gebäuden herangewagt. Vier solcher eher »unsichtbaren« Beiträge zur Energieeinsparung können sich interessierte Bürger am 27. April direkt vor Ort erklären lassen.

Die Projekte im Einzelnen:

  • 1. Die LED-Straßenbeleuchtungsprojekt Tannenhofsiedlung: Im Wohnviertel aus den 60er-Jahren wurden die Lampen ausgetauscht: Statt alter Langfeldleuchten, besser bekannt als »Peitschenlampen« erhellen hier heute insektenschonende LEDs die Straßen und Wege – und das mit deutlich weniger Stromverbrauch. Treffpunkt: Trafo-Gebäude neben dem Haus Tannenhofstraße 14 zwischen 10 und 12 Uhr. Mit vor Ort: Robert Dallmayr (kommunaler Betreuer bei E.ON Bayern) und Michael von Ferrari (Umweltreferent der Gemeinde Haar)
  • 2. Energiesparende Sanierung des Jugendkulturhauses Route 66: Sein 50-jähriges Jubiläum kann das Haus an der Vockestraße in diesem Jahr feiern. Und auch wenn sich hier Generationen von Jugendlichen immer sehr wohl gefühlt haben, so ist das Gebäude energetisch mittlerweile gesehen klar veraltet gewesen. Mit großem Aufwand und finanziell unterstützt durch das Konjunkturpaket des Bundes, wurde das Jugendzentrum nun energetisch saniert. Treffpunkt: Vockestraße 11 zwischen 12 bis 14 Uhr. Mit vor Ort: Thomas Bauer (Ingenieurbüro Bauer) und Franz Meier-Dini, (Leiter der Einrichtung).
  • 3. Kraft-Wärme-Kopplung im Einfamilienhaus mittels Gas-Stirlingmotor (1kW elektr.): Nicht nur die Gemeinde selbst, sondern auch ihre Bürger machen sich Gedanken über Energie. So hat eine Familie einen ganz besonderen Weg in Sachen Heizungstechnik eingeschlagen – denn, sie erzeugt damit auch Strom. Die Heizung wird mit Windgas betrieben. Dabei wird Wasserstoff aus Überschussstrom von Windanlagen erzeugt und dem Gasnetz beigemischt. Hocheffizient und umweltverträglich. Treffpunkt: Salmdorferstraße 3a zwischen 13 und 15 Uhr. Mit vor Ort: Familie Hopf.
  • 4. Passivhaus-Kindertagesstätte Dianastraße: Es war eine Art »Experiment«. Ein öffentliches, stark genutztes Gebäude, das 2010 als Passivhaus erbaut wurde. 230.000 Euro Mehrkosten hat dieser Umweltbeitrag verursacht. Doch dieses Geld wird sich rein rechnerisch nach 12 Jahren amortisiert haben. Für diesen Mut gab es auch eine Auszeichnung – den Energiepreis 2012 des Landkreises München. Treffpunkt: Dianastraße 40 zwischen 14 und 16 Uhr. Mit vor Ort: Ingenieur Thomas Bauer und Erzieherin Tülay Yelken.

Artikel vom 22.04.2013
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