Theater »Brett-a-Porter« inszeniert das Stück »Friday Night«

Olympiadorf · Derb, grotesk, wahnwitzig und absurd

Oliver Bukowski schrieb das Stück, in dem vier Frauen dem Beziehungsgeflecht zwischen Mann und Frau auf den Grund gehen.	Foto: VA

Oliver Bukowski schrieb das Stück, in dem vier Frauen dem Beziehungsgeflecht zwischen Mann und Frau auf den Grund gehen. Foto: VA

Olympiadorf · »Brett-à-Porter« inszeniert in diesem Jahr eine Damenkomödie mit Herrenopfer. »Friday Night« ist derb, grotesk, wahnwitzig und absurd.

Mit einer »praktischen Grundlagenforschung« versucht man an einem Freitagabend herauszufinden, ob es wirklich nur Biologismen sind, die das Miteinander von Frauen und Männern bestimmen, oder ob mehr in dem Beziehungsgeflecht zwischen Mann und Frau steckt. Im Stück des vielfach ausgezeichneten Autors Oliver Bukowski erleben die Zuschauer, wie vier Frauen einen absurden Plan, einen Friday Night Plan, in die Tat umsetzen, der zu eskalieren droht. Regie führt, wie schon 2012, Alexandra Hartmann.

Vier Frauen im besten Alter (oder doch schon kurz danach), in abgewirtschafteten Paar- und Familienbeziehungen, schmachtend oder als Dauer-Single frustriert, treffen sich einmal im Monat zur Friday Night. Bei diesem feucht-fröhlich-feministischen Happening mit Klamotten- und Problemaustausch geht es so ungeniert direkt und bösartig zur Sache, dass die Ladies aus »Sex and the City« neidisch wären. Diesmal hat Nattchen allerdings ‘ne neue Idee: Sie will die Veranstaltung einmal »vom Schwanz her aufzäumen«. Also muss ein Mannsbild her.

Direkt von der Straße ins Spiel gelockt hat Jan, der eigentlich nur mal einen Abend von Heim und Herd freinehmen und in die Vegas-Bar verduften wollte, kaum Zeit für Fragen oder gar zur Gegenwehr. Schon sitzt er überrumpelt und an einen Stuhl gefesselt vor einem alkoholbefeuerten Weibertribunal und soll die Spezies Mann verteidigen. Natürlich redet sich der Delinquent um Kopf und Kragen und muss anscheinend ernsthaft um sein Leben bangen.

Aufführungen sind am Freitag, 3., Samstag, 4., Freitag, 10., Samstag, 11., Donnerstag, 16., Freitag, 17. und Samstag, 18. Mai im forum 2 Kulturverein Olympiadorf, Nadistraße 3, erreichbar mit U3 zum Olympiazentrum oder Bus 173. Einlass ist um 19.30 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt sechs Euro. Kartenreservierung ist möglich unter 44 23 78 74.

Brett-à-porter wurde 2007 als freie Theatergruppe gegründet. Zu ihren Mitgliedern zählen erfolgreiche Amateur-Schauspieler, die etwa häufig in den Produktionen der Münchner Gruppe Lampenfieber – Theater in der KHG zu sehen waren. Seit Ende 2008 sind sie ein eingetragener, von der Stadt geförderter Verein und arbeiten seitdem mit unterschiedlichen Regisseuren zusammen, um jedes Frühjahr ein spannendes und unterhaltsamen Theaterstück auf die Bühne zu bringen.

Artikel vom 22.04.2013
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