Anschaffung für 2015 vorgesehen

Wartenberg · Neue Leiter kommt

Kommandant Eugen Kroneberger (am Rednerpult) ist zufrieden: Für das Jahr 2015 ist die Beschaffung einer Drehleiter für die Feuerwehr Wartenberg vorgesehen. Foto: sy

Wartenberg · Der Markt Wartenberg rüstet seine Feuerwehr auf: Im Jahr 2015 soll die Wehr nun eine Drehleiter bekommen. Der Preis: Rund eine halbe Million Euro.

Seit Jahren laufen schon Diskussionen darüber, ob solch ein aufwändiges Rettungsgerät im Markt Wartenberg wirklich erforderlich ist – denn eigentlich hat die Feuerwehr ja eine Anhängeleiter. Diese wird auch immer wieder angeführt, wenn es mal um die Genehmigung von größeren Bauvorhaben geht. In Wahrheit aber wird bei allen größeren Einsätzen der Feuerwehr, wenn Menschen gerettet werden müssen, die Drehleiter aus der Nachbarstadt Moosburg angefordert. Dass die eigene Leiter nicht mehr benutzt wird, hat einen simplen Grund: Sie entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen.

Die Drehleiter aus Moosburg kann zwar recht schnell in Wartenberg sein, doch um Leben zu retten, ist das möglicherweise nicht schnell genug. Und so begann der Wartenberger Kommandant Josef Allwang immer wieder nachzubohren, wie es mit einer eigenen Leiter stünde. Der Marktrat, auch Bürgermeister Manfred Ranft, zierte sich lange, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der enormen Kosten. Erst vor wenigen Monaten hatte die Stadt Moosburg ihre Drehleiter einer größeren Überprüfung unterziehen müssen, bei der die Leiter zurück ins Werk musste. Solche Wartungen sind regelmäßig vorgeschrieben. Dabei werden Verschleißteile ausgetauscht und die Leitern einem umfassenden Belastungstest unterzogen. Die Stadt Moosburg musste dafür rund 70 000 Euro aufwenden. Solche Kosten schreckten die Wartenberger Markträte lange ab.

Doch jetzt fassten sie den Beschluss, aus unerwartet hohen Einnahmeüberschüssen eine Rückstellung von 100 000 Euro für die neue Drehleiter der Feuerwehr zu bilden. Die geplante Anschaffung der Drehleiter für das Jahr 2015 sei eine Entscheidung, mit der man sehr gut leben könne, meinte Kommandant Eugen Kroneberger bei der Hauptversammlung. Hauptsache, die Leiter komme eines Tages. Er sah ein, dass die Gemeinde diese halbe Million „nicht aus dem Ärmel schütteln“ könne. Vor wenigen Jahren hatte der Markt erst das Gerätehaus der Feuerwehr erweitert – und dabei genügend Platz eingeplant, sodass auch eine Drehleiter dort untergebracht werden kann. sy

Artikel vom 18.04.2013
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