Bürgernetzverein löst sich auf und übergibt sein Vermögen an die Stadt

Garching · Überflüssig geworden

5.200 Euro übergaben Erwin Knippel und Sonja Müller an Bürgermeisterin Gabor. Das Geld soll für Vorträge und Schulungen verwendet werden. Foto: VA

Garching · Der Bürgernetzverein München Land Nord löst sich rund 15 Jahre nach seiner Gründung zum 20. April auf. Satzungsgemäß wird das Vereinsvermögen von 5.200 Euro an die Stadt Garching übertragen.

Dazu übergaben der ehemalige Vorsitzende des Bürgernetzvereins, Erwin Knippel und die stellvertretende Vorsitzende Sonja Müller, am 10. April einen Scheck an Bürgermeisterin Hannelore Gabor.

Rund 75 Prozent der Deutschen sind online, die Nutzung des Internets ist für viele Menschen selbstverständlich. Damit ist der Hauptzweck des 1998 gegründeten Bürgernetzvereins überholt. Dieser lautete: »Durch Fortbildungsveranstaltungen das Wissen zu den neuen Technologien und deren Nutzung an eine möglichst breite Bevölkerungsschicht herantragen«. Im Lauf des 15-jährigen Bestehens nutzten Hunderte von Bürgern jeden Alters die Möglichkeit der kostengünstigen Weiterbildung in Wohnortnähe. Es wurden zahlreiche und vielfältige Schulungen abgehalten, gemeinsam PCs auseinandergebaut, um die Bauteile kennenzulernen und zu verstehen, neue Geräte zusammengebaut und in Betrieb genommen.

In seinen besten Zeiten zählte der Verein rund 500 Mitglieder. Daneben betätigte sich der Bürgernetzverein über Partner als Internet-Provider: Er bot den Vereinsmitgliedern kostengünstigen Zugang zum Internet und E-Mail-Accounts mit der Domain mucl.de.

Erwin Knippel, letzter Vorsitzender des Bürgernetzvereins, erklärt: »Mit zunehmender Internetdurchdringung und -nutzung hat das Interesse an den Schulungen und Stammtischen des Bürgernetzvereins stark abgenommen. Die zunächst von der Vereinsleitung angestrebte Zusammenlegung des Bürgervereins München Nord mit dem Förderverein Bürgernetz München Land in Putzbrunn fand leider nicht die Zustimmung der Mitglieder. Deshalb wurde der Beschluss zur Auflösung des Vereins am 31. Januar 2012 einstimmig gefällt. Die Auflösung des Vereins erfolgt nun nach der im Vereinsrecht vorgesehenen einjährigen Ruhezeit nach Löschung des Vereins im Vereinsregister.« Das durch Mitgliederbeiträge und Spenden erzielte Vereinsvermögen ist von der Stadt unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke im Sinne der Vereinssatzung zu verwenden. Der Verein präferiert dabei öffentliche Fachvorträge und Schulveranstaltungen zum Thema Internet, insbesondere zu den Themen Datensicherheit bei den sozialen Netzwerken, wie Facebook und Twitter, zu Virenschutz oder Risiken im Netz.

Artikel vom 15.04.2013
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