Generali Haching scheidet im dritten Spiel aus

Unterhaching · Abschied vom Titeltraum

Unterhaching · Nach drei Spielen war schon Schluss! Mit dem 2:3 (17:25, 25:22, 27:25, 21:25, 12:15) hat sich die Mannschaft von Mihai Paduretu aus dem Wettbewerb um die Deutsche Meisterschaft vorzeitig verabschiedet.

Die Rollen in der Partie waren nach den beiden vergangenen Niederlagen klar verteilt: Haching mit dem Rücken zur Wand – Friedrichshafen bereits jetzt im Freudentaumel. Im dritten und letzten Play-Off-Halbfinalspiel gab Hachings Trainer Mihai Paduretu Patrick Steuerwald die Zügel in die Hand. Daneben sollten Jan-Willem Snippe und Alex Shafranovich über Außen Druck machen. Im Block schenkte Paduretu Mathias Raymaekers und Konstantin Shumov sein Vertrauen. Komplettiert wurde die Formation von Kapitän Christian Dünnes und Libero Seppl Prüsener.

Attacke – das einzige Motto was den Hachingern im dritten Play-Off-Halbfinalspiel helfen konnte. Doch so richtig wollten die Hausherren nicht ins Spiel finden. Die Unsicherheit aus den vergangenen beiden Niederlagen war in der Halle und auch auf dem Feld zu spüren. In erster Linie galt es, das eigene Potential endlich wieder abzurufen.

Zwar kämpften die Hachinger vor heimischer Kulisse, doch ein fürs andere Mal sicherte sich der VfB Friedrichshafen den Vorsprung in die beiden technischen Auszeiten (5:8, 11:16). Zu viele Aufschlagfehler machten den Vorstädtern das Leben schwer. Einen Satzball konnte Alex Shafranovich noch abwehren, doch den zweiten versenkten die Häfler dann zum 17:25.

Endlich war das Selbstvertrauen im zweiten Durchlauf da. Den wichtigen Ballwechsel zum 4:2 entschieden Alex Shafranovich und Kosti Shumov nach ein wenig Zittern mit einem phänomenalen Block für Haching. Mit diesem Punkt war der Glaube an sich selbst wieder da. Mit 8:6 ging es in die erste technische Auszeit. Dann war es Max Günthör, der den Hachingern durch eine kleine Diskussion und einer daraus resultierenden Gelben Karte den Punkt zum 11:9 schenkte. Am liebsten bedanken sich die Hausherren dafür mit Punkten – 14:9 und 16:11 das Resultat. Fortan waren die Hachinger nur noch schwer in den Griff zu bekommen, Annahme und Block wurden stabiler, die Angriffe härter und präziser. Die Friedrichshafener Festung wackelte, doch heran kamen die Häfler dann doch noch Mal, auch dank dem Schiedsgericht. Beim 25:23 machte Haching durch einen Angriff von Christian Dünnes den Satz zu!

Fortan waren die Bayern agil, wach und vor dem lebendig! Mit dem zweiten Satz platzte endlich der Knoten. Die Hausherren warfen alle Unsicherheiten über Bord, verschafften sich wieder Luft zum Atmen und trauten sich endlich wieder etwa zu. Mit 8:6 ging’s in die erste technische Auszeit. Doch dann schlichen sich wieder die Eigenfehler ins Spiel und der VfB zog an. Mit 13:16 verabschiedete man sich in die zweite technische Auszeit. Der Hachinger Kampfgeist zahlte sich aber in einem nervenaufreibenden Endspurt aus. 27:25 – das 2:1 für Haching!

Im vierten Durchlauf waren es dann aber die Gäste, die beflügelt schienen! 3:8 – ein wahrer Fehlstart! Nun galt es einmal mehr, das Feld von hinten aufzurollen. So verkürzten sie den Spielstand von 6:12 auf 12:16. Mit Robert Hupka, Matevz Kamnik und Simon Hirsch kam dann endgültig noch mal Schwung in die Partie! Der Ausgleich lag in der Luft – auf 20:22 kamen sie noch mal ran - doch mit einem Aufschlagfehler zum 21:25 rief der Tie-Break.

Sie bäumten sich zwar noch mal auf und machten es spannend, doch gefühlt war der Tie-Break trotzdem ganz schnell vorbei! Hängende Hachinger Köpfe symbolisierten das Bild! Kaum noch etwas war von der Stärke und Dominanz im zweiten Durchlauf zu sehen. Mit 12:15 verabschieden sich die Hachinger vom Titeltraum.

„Es ist wie letzte Saison! Es ist schade, dass wir es wieder nicht geschafft haben“, resümiert Libero Sebastian Prüsener. „Was will man erwarten, wenn man immer nur fünf bis sechs Spieler im Training hat. Wir waren von Verletzungen geplagt“, schließt Paduretu an. Christian Dünnes lobt derweil den Gegner: „Friedrichshafen hat heute bravourös gespielt. Das wird bestimmt ein spannendes Finale, wenn der VfB so spielt, dann gewinnen sie den Meistertitel, wobei das schon kurios ist, wenn letzte und diese Saison der Tabellendritte mit einigen verlorenen Spielen dann die Meisterschaft gewinnt.“ Damit stehen die Berlin Recycling Volleys und der Rekordmeister VfB Friedrichshafen im Finale um die Deutsche Meisterschaft.

 

Artikel vom 11.04.2013
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