13. Architekturfilmreihe bis 17. April

München · Abbruch und Aufbau

Der Dokumentarfilm „Sagrada“ des Schweizer Filmemachers Stefan Haupt eröffnet am Freitag, 12. April, um 18.30 Uhr die Filmreihe. Foto: Filmmuseum

Der Dokumentarfilm „Sagrada“ des Schweizer Filmemachers Stefan Haupt eröffnet am Freitag, 12. April, um 18.30 Uhr die Filmreihe. Foto: Filmmuseum

München · Vom 12. bis zum 17. April präsentiert das Filmmuseum in Kooperation mit der Bayerischen Architektenkammer die 13. Architekturfilmtage.

In acht Programmen werden diesmal Filme über Abbruch und Aufbau gezeigt, über den Verfall nie zu Ende gebauter oder seit langem aufgegebener Bauwerke wie über den bis heute nicht abgeschlossenen Bau der Sagrada Familia in Barcelona.

Erstmals wird bei den Architekturfilmtagen ein Stummfilm gezeigt (Sonntag, 14. April, 18.30 Uhr): „Abbruch und Aufbau – Eine Reportage vom Bauplatz“ aus dem Jahr 1932, eine Langzeitreportage über den Abriss und Neubau der Arbeiterbank in Berlin – am Flügel begleitet von Eunice Martins. Die Architekturgeschichte ist nicht nur eine Geschichte von Planung, Aufbau und Vollendung von Gebäuden, sondern auch von deren Nutzung, Zweckentfremdung, Weiterbau und Verfall. Die 13. Architekturfilmtage widmen sich besonders den Prozessen, denen Bauwerke nach ihrer Vollendung ausgesetzt sind. Da ist etwa die wechselvolle Geschichte einer Ikone des modernen Bauens, Mies van der Rohes „Villa Tugendhat“ im tschechischen Brno. In „Haus Tugendhat“ (2013) erzählt Dieter Reifarth am Samstag, 13. April, 21 Uhr) die Geschichte des Bauwerks, die eng mit der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts verbunden ist. Zu Gast sind auch die Nachfahren der Bauherren.

Eine amerikanische Perspektive auf Stadtentwicklung und -verfall bietet Thom Andersen in „Get out of the car“ (2010) – einer Stadtsinfonie aus Gebäudefassaden, Werbetafeln, Graffiti und Resten kultureller Zeichen in peripheren Arealen von Los Angeles (Sonntag, 14. April, 21 Uhr). Der Frage, was mit Bauwerken geschieht, die nie vollendet werden, widmet sich der Film „Unfinished italy“ (2011) von Benoit Felici (Samstag, 13. April, 18.30 Uhr). Abriss und Demontage schließlich sind die Themen der Filme „Wir haben schon eine ganze Stadt umgebaut“ (2005) von Marcel Neudeck, der die Demontage von DDR-Plattenbauten zeigt (Sonntag, 14. April, 18.30 Uhr).

Neben den bereits erwähnten Produktionen läuft im Rahmen der 13. Architekturfilmtage unter anderem auch die Dokumentation über die Entstehung eines Retorten-Stadtteils in China nach Plänen des Künstlers Ai Weiwei, „The house in the park“ (2010) – am Dienstag, 16. April, 18.30 Uhr. Sehenswert auch, wie Regisseur Werner Herzog ein altes Plantagenhaus auf ein Laster lädt, um es zu bewahren: „Moving Midway“ verbindet amerikanische Südstaaten- mit der eigenen Familiengeschichte (Mittwoch, 17. April, 18.30 Uhr).

Reservierung für die Filme ist unter Tel. 0 89/ 2 33 9 64 50 möglich. Der Eintritt kostet 4 Euro und 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ.

Artikel vom 12.04.2013
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...