Neue Schilder: »Durchlässige Sackgasse« wurden montiert

Oberhaching · Radelfreundliches Oberhaching

Christian Stöltzing von der Agenda 21, Udo Wunsch von der PI 31, Brigitte Braitsch von ADFC Hachinger Tal sowie Bürgermeister Stefan Schelle.	Foto: VA

Christian Stöltzing von der Agenda 21, Udo Wunsch von der PI 31, Brigitte Braitsch von ADFC Hachinger Tal sowie Bürgermeister Stefan Schelle. Foto: VA

Oberhaching · Der Oberhachinger Gemeinderat hat für das Jahr 2013 rund 600.000 Euro für die Förderung des Radverkehrs zur Verfügung gestellt.

Den Auftakt zur Umsetzung des Fahrradaktionsplans 2013 bildet die Beschilderung von sogenannten »durchlässigen Sackgassen«. Dieses Schild weist gerade die jährlich etwa 900 Neubürger auf die vielfachen Abkürzungsmöglichkeiten im Gemeindegebiet hin, die im Übrigen kein Zufall sind. Vielmehr war es schon immer Ziel der Oberhachinger Ortsentwicklung, die bebauten Gebiete für Fußgänger und Radfahrer durchlässig zu gestalten.

Die größte Einzelinvestition im Radaktionsplan gilt der Fortführung des Radwegs nach Oberbiberg mit knapp 300.000 Euro. Die Planung ist fertig, aber noch immer fehlen die erforderlichen Grundstücksflächen. Sobald diese zur Verfügung stehen, kann es weitergehen. Ob das in diesem Jahr klappt, bleibt allerdings abzuwarten.

Auch in den ruhenden Radverkehr soll kräftig investiert werden. Für die Ergänzung und Überdachung der Abstellanlagen am Gymnasium, am Bahnhof Deisenhofen (Westseite) sowie am Bahnhalt Furth (Ostseite) stehen im Haushalt zirka 280.000 Euro zur Verfügung. Der Bedarf ist offenkundig: So fahren in Oberhaching rund 19 Prozent der MVV-Pendler mit dem Fahrrad zur S-Bahn, während es im Landkreisdurchschnitt nur 11 Prozent sind. Entsprechend ausgelastet sind die Abstellanlagen, trotz der überaus erfolgreichen Radl-Entschrottungsaktionen (»Rote Karte«). Nach einer Bedarfsanalyse des MVV sollten in Deisenhofen bis zu 100 und in Furth bis zu 50 zusätzliche Abstellplätze geschaffen werden. Aufgrund des hohen Fahrgastanteils nach München (ca. 70 Prozent) ist mit einer Komplementärfinanzierung durch die Landeshauptstadt zu rechnen. Auch der Freistaat würde sich an diesen Investitionen mit ca. 50 Prozent beteiligen.

Etwa 25.000 Euro hat der Gemeinderat für die Öffentlichkeitsarbeit, das Sattelfest beim Straßenfest, die halbjährlichen Entschrottungsaktionen sowie für Give-Aways und für die Förderung des betrieblichen Mobilitätsmanagements bereitgestellt.

Hintergrund für dieses Maßnahmenpaket zur Radverkehrsförderung sind ein entsprechender Grundsatzbeschluss des Gemeinderats vom Februar 2012 sowie die Mitgliedschaft der Gemeinde bei der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK). Mit all diesen Bemühungen rennt die Gemeinde quasi offene Türen ein, denn erfreulich viele Oberhachinger Bürger benutzen ihr Fahrrad bereits regelmäßig. So besuchen 27 Prozent der Oberhachinger die Ortsmitten mit dem Rad. Dieser Wert unterstreicht die guten Voraussetzungen, sich in Oberhaching mit dem Rad fortzubewegen. Hier macht sich die konsequente Ortsentwicklung bezahlt. Entscheidend für die Erhöhung des Radleranteils sind aber letztlich die Bürger selbst.

Artikel vom 10.04.2013
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