Blasorchester begeisterte mit ihrem Frühjahrskonzert

Perlach · Faszinierende Klangvielfalt

Das Blasorchester St. Michael München-Perlach e.V. bei seinem Frühjahrskonzert im Pfarrsaal von St. Michael in Perlach.	Foto: aTc-photography

Das Blasorchester St. Michael München-Perlach e.V. bei seinem Frühjahrskonzert im Pfarrsaal von St. Michael in Perlach. Foto: aTc-photography

Perlach · Das Blasorchester »St. Michael München-Perlach« begeistert mit Tanzmusik von der Renaissance bis zur Moderne. Ein Frühjahrskonzert bei Winterwetter, das nur frohe und glückliche Gesichter hinterließ, muss etwas ganz Besonderes gewesen sein.

Die Musik, die das Blasorchester St. Michael München Perlach unter dem Motto »Shall we dance?« am 22. und 23. März im Pfarrsaal von St. Michael in Perlach und in der Konzerthalle des Schulzentrums Perlach-Nord bot, animierte das Publikum in den vollbesetzten Sälen immer wieder zu rauschendem Beifall.

In die Konzerte einstimmen durfte traditionell das bestens aufgelegte Jugendblasorchester unter der Leitung von Marion Sattler. Mit geschickter Hand führte sie die jungen Musiker durch die Musiken zu Filmsuperhelden und Disney-Romantik, großartig endend mit »Tijuana Taxi«. Ein epochal weitreichendes Spektrum begeisternder Tanzmusiken in entsprechenden Bearbeitungen offerierte das Blasorchester unter der straffen Leitung von Gerhard Ludwig. Eine reichhaltige und nicht alltägliche Instrumentierung eröffnete dem Zuhörer eine verblüffende Klangvielfalt, die durch das Auskosten dynamischer Effekte und die exzellente Rhythmisierung durch reichhaltiges Schlagwerk oder ostinate Orchestergruppen zum Ohrenschmaus wurde. Von höfisch festlichen Renaissance-Tänzen über federleichte Ballettszenen aus Tschaikowskys »Schwanensee« und »Nußknacker«, angereichert mit Flötenkoloraturen und Glöckchenklang, fand sich ein Kontrast in Borodins »Polowetzer Tänzen« mit ihren anstachelnden Klarinettenpassagen.

Mit der »Sinfonischen Rhapsodie über fünf armenische Volkslieder« erschloss das Orchester dem neugierigen Zuhörer mit wundervoll gemalten Impressionen eine wechselvolle Klangwelt. Nach der schmissigen Motto-Melodie von Richard Rogers führte die Musik George Gershwins mit dem »Amerikaner in Paris« unvergessliche Tanzszenen aus dem Film vor Augen. Der berühmteste Konzert-Tango-Nuevo, »Libertango« von Astor Piazzolla, wurde glänzend ausgespielt mit besonderer Wirkung der nacheinander einsetzenden Holzbläser und dem verzögerten Crescendo. Die »Second Suite for Band« von Alfred Reed schilderte vier originelle Latino-Mexicana-Konzerttänze in mitreißender, von Klanghölzern lebendig rhythmisierter Musik. Der kubanische Son Montuno versetzte in die Feste feiernde, farbige Urlaubswelt der Karibik, während die »Sargasso Serenade« als Tango träumerische Stimmungen vom fernen Strand malte. Ein übermütiges Trinklied stellte »Guaracha« vor, abgelöst von einem ungemein klangreichen und rasant gesteigerten »Paso doble«, der als brillanter Tanzmarsch mit Trompeten den Stierkampf ankündigt. Die Konzerte der großartig aufgelegten Musiker wurden nach anhaltendem Beifall mit drei herrlichen Zugaben abgerundet.

Artikel vom 04.04.2013
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