FFW Ottobrunn zieht Bilanz und ehrt Mitglieder

Ottobrunn · Viele schwere Einsätze

Bei der Jahreshauptversammlung (v. l.): Vorstand Klaus Ortmeier, Kommandant Eduard Klas (25 Jahre) und Schriftführer Klaus Fischer. 	Foto: VA

Bei der Jahreshauptversammlung (v. l.): Vorstand Klaus Ortmeier, Kommandant Eduard Klas (25 Jahre) und Schriftführer Klaus Fischer. Foto: VA

Ottobrunn · 2014 steht das Jubiläum »100 Jahre Feuerwehr Ottobrunn« an. Darauf stimmte FFW-Ottobrunn Vorstand Klaus Ortmeier die 108 anwesenden Kameradinnen und Kameraden sowie alle drei Ottobrunner Bürgermeister und die Gemeinderäte bei der Jahreshauptversammlung in der Fahrzeughalle der Feuerwehr ein.

Ein Film von der sehr gelungenen Fahnenweihe im Jahr 2005 rief Erinnerungen wach und motivierte für die Planung des großen Bürgerfestes vom 28. Mai bis 1. Juni 2014. Sehr erfreut zeigte er sich über den finanziellen Handlungsrahmen, der es 2013 erlaubte, aus Vereinsmitteln zwei neue First Responder Fahrzeuge anzuschaffen. Dieses war mit rund 75.000 Euro die größte Beschaffung in der Vereinsgeschichte. Möglich wurde dieses durch die Beiträge der 700 Fördermitglieder, einigen besonderen Spenden und der erfolgreichen Ausrichtung und Mitwirkung bei Festen, wie das Südtiroler Weinfest, das Ottostraßenfest oder den Christkindlmarkt. Auch Bürgermeister Thomas Loderer lobte dieses herausragende Engagement für das Gemeindeleben neben den eigentlichen Aufgaben der Wehr. Ein Schatten fiel auf die Versammlung durch die Trauer um ihr am Morgen des Versammlungstages verstorbenes Ehrenmitglied Pfarrer Anton Zawadke. Vorstand Ortmeier und Bürgermeister Loderer fanden ehrende Worte für die jahrzehntelange enge Verbundenheit Zawadkes mit seiner Feuerwehr. Er hatte alle Fahrzeuge geweiht und 2005 in einem festlichen Feldgottesdienst ihre Fahne gesegnet.

Auch Kommandant Eduard Klas bat die Anwesenden um eine Schweigeminute für alle Mitbürger, denen die Feuerwehr nicht mehr helfen konnte. Er betonte den großen Wert der engen Gemeinschaft der Feuerwehrkameraden, wenn man erleben muss, dass alle Hilfe vergebens ist. Besonders erinnerte er an den tragischen Tod eines Kindes in Neubiberg, den Altenheimgroßbrand in Riemerling mit einer Toten und den Verkehrsunfall am Tunnel der Staatsstraße 2078, bei dem vor wenigen Wochen alle vier Insassen verstarben. Unter den 705 Einsätzen finden sich auch außergewöhnliche Alarmierungen. So wurde Ottobrunn zweimal nach München gerufen: zum einen mit Hebekissen, um im Tierpark die Berufsfeuerwehr beim Aufrichten einer altersschwachen Elefantenkuh zu unterstützen. Zum anderen lieferte man zur Bombenentschärfung in Schwabing 700 gefüllte Sandsäcke.

Besondere Erwähnung fanden zwei schwere Verkehrsunfälle, die im Juni und August mitten im Ortsgebiet passierten und eine Schwere zeigten, wie man sie von der Autobahn gewöhnt war. Großes Lob gab es vom Kommandanten für die Einsatzstärke auch werktags. So rückten an einem Freitagmorgen 49 Einsatzkräfte zu einem ausgedehnten Garagenbrand aus. »Zum Glück kennen wir die Probleme mit der geringen Verfügbarkeit von Kameraden bei Tageseinsätzen nicht in der Form, wie es aus vielen Regionen berichtet wird« zeigte sich Klas erleichtert.

Vorstand Klaus Ortmeier und Kommandant Eduard Klas sprachen Beförderungen und Ehrungen für langjähriges Engagement in der Feuerwehr aus: Feuerwehrfrau-/mann: Laura Fellner, Christian Höckenreiner und Stefan von Frieling, Oberfeuerwehrfrau-/mann: Klaus Erlenkamp, Saskia Friedl, Rayk Grafe und Sabrina Philipps, Hauptfeuerwehrmann: Thomas Fiegert, Oberlöschmeister: Klaus Fischer und Jens Ungar, 10 Jahre: Peter Jahns, Stefan Kerschner und Christine Retzer, 20 Jahre: Alexander Boin und Alexander Kruselburger, 25 Jahre: Eduard Klas, Markus Otto und Jens Ungar, 30 Jahre: Bernd Müller und Jürgen Remke und für 40 Jahre: Erwin Ettl und Peter Herglotz.

Artikel vom 21.03.2013
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