Lesetipps der Gemeindebücherei

Unterhaching · Wieder mal so richtig schmökern

Marianne Sendef präsentiert die neuesten Büchertipps der  Gemeindebücherei.  Foto: Privat

Marianne Sendef präsentiert die neuesten Büchertipps der Gemeindebücherei. Foto: Privat

Unterhaching · In knapp drei Wochen stehen sie endlich vor der Tür, die Osterferien. Endlich mal wieder Zeit, ein gutes Buch in die Hand zu nehmen, und ausgiebig zu schmökern. Das Team der Gemeindebücherei Unterhaching hat dafür vier aktuelle Romane und Biografien ausgesucht, die auf keiner Leseliste fehlen sollten.

Spannende Zeitreise nach Indien

Den Anfang macht „Der rauchblaue Fluss“ von Amitav Gosh, erschienen im Blessing Verlag. In diesem zeit- und sozialkritischen Roman über den rücksichtslosen Opiumhandel der Engländer in Indien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geht es um das Schicksal der Einheimischen, die mit diesen Geschäften ihren oftmals kargen Lebensunterhalt bestritten. Unter den Händlern in diesem Roman befindet sich auch der Inder Bahram Modi, der mit einer gewaltigen Schiffsladung an Opium im Hafen von Kanton festsitzt, weil inzwischen der erste Opiumkrieg (1839 bis 1842) ausgebrochen ist. Um Devisen für begehrte chinesische Waren wie Tee oder Seide zu bekommen, exportieren europäische Händler in Indien geerntetes Opium nach China, gegen den Willen des chinesischen Kaisers.

Gänsehaut und Hochspannung ist hier garantiert

Nicht weniger spannend ist der nächste Büchertipp: ein Psychothriller der Meisterklasse, wie die Bibliotheksleitung, Katja Keller verspricht. In Arno Strobls „Der Sarg“, wird Köln von einer Reihe fürchterlicher Verbrechen erschüttert. Jemand entführt mehrere Frauen und begräbt sie bei lebendigem Leib. Der Täter spielt der Polizei Hinweise zu, doch wenn ein Grab gefunden wird, ist die Frau darin bereits tot. Wird es der Polizei gelingen, den wahnsinnigen Täter zu stoppen? Mehr Aufschluss darüber gibt es in dem 2013 erschienen Fischer-Taschenbuch.

Bissige Gesellschaftssatire, intelligente Unterhaltung

Ebenfalls frisch auf dem Buchmarkt erschienen ist „Back to Blood“ von Tom Wolfe. In seinem Roman wird ein kubanischer Flüchtling vor laufenden Fernsehkameras von dem kubanischstämmigen Polizisten Nestor verhaftet. Für die Weißen ist Nestor ein Held, für seine Landsleute ein Verräter.

Unsentimental und schonungslos

Zu guter Letzt legt Tanja Keller als Empfehlung die Autobiografie von Pola Kinski in den Bücherkorb. In ihrem Werk „Kindermund“, erschienen im Insel-Verlag im Jahr 2013 berichtet die Schauspielerin über ihre Kindheit als Tochter von Klaus Kinski, der sie als Fünfjährige zum ersten Mal missbraucht haben soll. Eine Kindheit zwischen Jetset und Drama.

Artikel vom 14.03.2013
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