Olympia-Pfarrer von 1972 wurde 78 Jahre alt

München · Karlheinz Summerer gestorben

Karlheinz Summerer starb am vergangenen Montag im Alter von 78 Jahren. Das Foto entstand 2003, als er in den Ruhestand ging.		Foto: Archiv

Karlheinz Summerer starb am vergangenen Montag im Alter von 78 Jahren. Das Foto entstand 2003, als er in den Ruhestand ging. Foto: Archiv

München · Im Alter von 78 Jahren ist „Sport-Prälat“ Karlheinz Summerer am Montag, 25. Februar, gestorben. Summerer begleitete bei den Olympischen Spielen 1972 in München und bei vielen weiteren sportlichen Großereignissen die deutschen Sportlerinnen und Sportler.

Von 1970 bis zu seinem Ruhestand 2003 war er in der Pfarrei Frieden Christi im Münchner Olympiadorf tätig. Über mehrere Jahrzehnte wirkte Summerer als Brückenbauer zwischen Kirche und Sport und war dem DJK-Sportverband eng verbunden. Er regte Sportler und Vereine an, sich Zeit für Gebet und Besinnung zu nehmen, und organisierte sportliche Aktivitäten für kirchliche Gruppen.

Karlheinz Summerer, am 1. März 1934 in München geboren, wurde 1959 zum Priester geweiht. Er war zunächst als Kaplan in Landshut und Miesbach tätig, von 1964 bis 1970 als Diözesanjugendpfarrer der männlichen Jugend. 1970 wurde er mit dem Aufbau der neuen Pfarrei Frieden Christi im Münchner Olympiazentrum beauftragt, die zusammen mit der Gemeinde der evangelisch-lutherischen Olympiakirche das bayernweit erste ökumenische Kirchenzentrum bildete. Während der Olympischen Spiele 1972 war er Seelsorger für die deutschen Sportlerinnen und Sportler und wegen des Terroranschlags auf die israelische Olympiamannschaft besonders gefordert. So wurde die ökumenische Gedenkfeier für die Opfer im Kirchenzentrum abgehalten.

Von 1973 bis 2003 war Summerer auch Beauftragter für Kirche und Sport in der Erzdiözese München und Freising sowie für das Land Bayern. Darüber hinaus war er Mitglied in der Kontaktkommission für Kirche und Sport in Deutschland. Bereits 1968 wurde er geistlicher Beirat des DJK-Diözesanverbandes und blieb bis 1998 in diesem Amt. Von 1976 bis 1990 war er außerdem stellvertretender Geistlicher Beirat des DJK-Bundesverbandes. Kardinal Friedrich Wetter ernannte ihn 1986 zum Geistlichen Rat, Papst Johannes Paul II. 1999 zum Päpstlichen Ehrenprälaten. In seinem Ruhestand ab dem Jahr 2003 half Summerer weiterhin in der Seelsorge in der Pfarrei Frieden Christi mit.

Das Requiem für Prälat Karlheinz Summerer findet am Montag, 4. März, um 11 Uhr in der Pfarrkirche Frieden Christi, Helene-Mayer-Ring 23, statt, die Beerdigung um 13.30 Uhr auf dem Nordfriedhof, Ungererstraße 130.

Artikel vom 27.02.2013
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