Infoveranstaltung für griechische Eltern im Hasenbergl

München/Hasenbergl · Nach dem Aus für die Schulen

München/Hasenbergl · Mit rund 30.000 Menschen stellen die Griechen die drittgrößte ausländische Community in München. Viele von ihnen haben ihre Kinder bislang in griechische Schulen eingeschrieben. Angesichts der Schuldenkrise streicht Athen nun die Unterstützung für etliche griechische Schulen in Deutschland.

Auf Anregung von Diana Stachowitz, Landtagsabgeordnete, fand deshalb am 19. Februar im BildungsLokal Hasenbergl eine Infoveranstaltung für griechische Eltern zu den aktuellen Entwicklungen der griechischen Schulen in München statt.

Stachowitz: »Wir haben in München eine große und sehr engagierte griechische Gemeinschaft, mit der ich in regelmäßigem Kontakt stehe. In Zusammenarbeit mit dem BildungsLokal und dem Pontis Lotsenprojekt habe ich diesen Abend organisiert, um die Eltern umfassend über die schulischen Angebote in München zu informieren.«

Allein im Münchner Norden leben 4500 Griechen. Christos Karagiannis von der Bildungsberatung International der Landeshauptstadt München erläuterte den Eltern die Unterschiede zwischen dem griechischen und dem deutschen Schulsystem. Für Karagiannis ist der Besuch einer deutschen Schule ein klarer Vorteil. »Die Kinder sind von Anfang an in ihr Lebensumfeld integriert. Nicht nur, was die Freundschaften betrifft, sondern auch im Hinblick auf ihre Schul- und Berufslaufbahn.«
Die Zahl der Zuwanderer aus Griechenland steigt, allein im vergangenen Jahr seien 270 Schulkinder hinzugekommen. »Das entspricht einer ganzen Schule«, erklärte Evangelia Grivas, Lehrerin an einem griechischen Lyceum in München.

Familienpolitikerin Diana Stachowitz warb bei den Anwesenden nachdrücklich darum, sich frühzeitig umfassend über das Schulsystem und die Angebote in der Landeshauptstadt zu informieren. »Ihre Kinder haben mit der Mehrsprachigkeit ein großes Talent, das ihnen beim Lernen ganz allgemein einen Vorteil bringt. Im Umfeld einer deutschen Schule erlernen sie die Alltagssprache schnell und werden sicher in ihrem Umgang.« Zuhause sollte die Muttersprache dann umso intensiver gepflegt werden. »Dazu gehört auch gemeinsames Lesen«, so Diana Stachowitz. Schriftsprache und Kultur müssen zusätzlich im muttersprachlichen Ergänzungsunterricht vermittelt werden – hier fordert die Landtagsabgeordnete einen Ausbau. Auch sollte Neugriechisch an einigen Schulen als Wahlfach angeboten werden, so die Sozialpolitikerin. Die Anwesenden signalisierten großes Interesse an weiteren Informationsveranstaltungen und Diana Stachowitz steht hier zur Verfügung.

Artikel vom 25.02.2013
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