Ermanno Wolf-Ferrari: Violinkonzert

Ottobrunn · Im Licht der Öffentlichkeit

Ottobrunn · Friedrich Haider holt die Musik Ermanno Wolf-Ferraris zurück ins Licht der Öffentlichkeit. Inmitten der Kriegswirren der Jahre 1940 bis 1943 komponierte Ermanno Wolf-Ferrari ein Violinkonzert in festlichem D-Dur.

Als »anachronistisch« und »Komponieren mit Scheuklappen« wurde die künstlerische Distanz zum Weltgeschehen des Komponisten oft bezeichnet. Die Komposition ist eine Liebeserklärung, »Für Guila Bustabo in Bewunderung« ist in der Partitur vermerkt, und ihre Briefe an ihn geben die gleichbedeutende Antwort. 1944 fand in der Münchner Tonhalle die Uraufführung statt. Warum dieses beseelte Violinkonzert im Konzertalltag in Vergessenheit geraten ist, ist nicht zu verstehen.

Dank Friedrich Haider kommt es seit einigen Jahren zu einer Renaissance des Deutsch-Italieners Ermanno Wolf-Ferrari. Seit dem Dirigenten in einem Londoner Antiquariat eine Partitur des Komponisten in die Hände fiel, ist er dieser Musik verfallen und wurde fortan zum uneingeschränkten Mentor des heute fast vergessenen Meisters.

»In Wolf-Ferraris Violinkonzert steckt einfach alles, was ein Geiger sich nur wünschen kann«, so Benjamin Schmid. Als er von Friedrich Haider die Partitur erhielt, war er sofort Feuer und Flamme. »Bei Wolf-Ferrari hat man das Gefühl, dass es in jeder Sekunde aus ihm singt.« Die im Herbst erschienene CD wurde von FARAO classics (www.farao-classics.de) produziert und ist auf deren Webseite zum Preis von 19,50 Uhr erhältlich. Angelika Vitzthum

Artikel vom 07.02.2013
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