Was ist zu tun bei Eisunfällen

Unterhaching · Diese Tipps können Leben retten

Unterhaching · Drei Kinder brechen im Ortsparksee ins Eis ein – diese Schreckensnachricht ereilte die Freiwillige Feuerwehr Unterhaching bislang zum Glück erst einmal. Passiert ist der Unfall im vergangenen Februar als drei zwölfjährige Buben im Ortspark ins Eis einbrachen, weil sie dessen Tragfähigkeit überschätzt hatten.

Passiert ist dank aufmerksamer und hilfsbereiter Passanten nichts, die Jungen kamen mit dem Schrecken und einem Schnupfen davon. Dennoch gibt Kommandant Josef Gmeinwieser Tipps, wie man Unfälle vermeiden, oder im Notfall eingreifen kann. Auch seine Mannschaft übt regelmäßig die Rettung Eingebrochener, und scheut dabei auch nicht das kalte Nass.

Hilfe holen und einen kühlen Kopf bewahren

Zuerst sollte man immer den Notruf absetzen und kompetente Hilfe anfordern, rät der langjährige Floriansjünger. Dann gilt es den Verunfallten Hilfe zu leisten, ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen. Die Eigensicherung kann zum Beispiel durch Anleinen oder weitere Passanten erfolgen, die eine Rettungskette bilden. Sind Rettungsleitern oder eine Rettungsleine vor Ort, sollte diese dem Verunfallten zugeworfen werden, damit dieser sich daran festhalten und man ihn aus dem Wasser ziehen kann. Fehlen solche Hilfsmittel kann man dem Eingebrochenen auch einen Schal oder einen Mantel reichen, an dem er sich festhalten kann, und man ihn herausziehen kann.

Oberstes Gebot: sich selbst nicht in Gefahr bringen

Dabei sollte man unbedingt darauf achten, sein Gewicht möglichst breit auf dem Eis zu verteilen, dass heißt, niemals darauf zu stehen oder zu gehen, sondern sich auf dem Bauch liegend zu nähern. Wichtig ist es vor allem Ruhe zu bewahren, und dem Eingebrochenen Mut zuzusprechen, damit dieser nicht in Panik gerät. Nicht ratsam sei es, dem ins Eis Eingebrochenen die Hand zu reichen, da die große Gefahr besteht, selber ins Wasser gezogen zu werden, so Josef Gmeinwieser.

Ist die eingebrochene Person aus dem Eis befreit, muss sie schnellst möglichst aufgewärmt werden. Eine Eisfläche muss für die allgemeine Benutzung mindestens eine Eisschicht von zehn Zentimeter Dicke haben. Wenn sich große Menschenansammlungen darauf bewegen sollen, sogar bis zu 15 Zentimeter. Ist man sich unsicher, sollte man einen Spaziergang auf dem Eis unbedingt vermeiden und statt dessen lieber eine Busfahrkarte nach Ottobrunn lösen und dort ins Eisstadion zum Schlittschuhlaufen gehen.

Artikel vom 07.02.2013
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