Alte Rathaus und Polizeiwache

Trudering · Warum Leerstand?

Trudering · Warum stehen Räume im alten Truderinger Rathaus und der alten Polizeiwache jahrelang leer, wollte die Truderinger CSU wissen. Nun antwortet das Kommunalreferat: »In der Truderinger Straße 288 sind Räume an das Rote Kreuz und eine Dachgeschosswohnung vermietet.«

Gewerbeflächen im ersten Stock stehen leer, da das Haus aus dem Jahr 1910 stark sanierungsbedürftig sei. Langfristig ist das ehemalige Rathaus als Tauschobjekt für den Rappenweg vorgesehen und Bestandteil der Neuentwicklung des Truderinger Ortszentrums. Herbert Danner von den Grünen, und der ganze Truderinger Bezirksausschuss (BA) wollen sich massiv gegen diese Tauschobjektidee einsetzen. »Am Rappenweg blockiert ein Eigentümer seit Jahren wesentliche Veränderungen für Trudering. Die Verantwortlichen soll man endlich nennen. Auch die Stadt hat hier massive Fehler begangen«, heißt es im BA.

Ganz leer steht die alte Polizeiwache in der Bajuwarenstraße 136. Das Bayerische Rote Kreuz hatte Interesse, allerdings hätten die Garagen für die Rettungsfahrzeuge komplett umgebaut werden müssen. Auch die Anwohner, die jedoch von sehr niedrigen Mieten profitieren, befürchteten Lärm durch die Einsätze. Nun ist das Gebäude in der Verwaltung der Gewofag. Das Sozialreferat hat für die Bajuwarenstraße 136 bis 138 einen Bedarf für eine ambulant betreute Wohnge- meinschaft angemeldet und findet den Standort für Ältere sehr gut geeignet. Für zirka sechs Mieter könnte eine 250 bis 280 Quadratmeter große barrierefreie Wohnfläche entstehen. Das Projekt kann auch im Rahmen des »Aktiven Zentrums Trudering« zur Verbesserung der Identität und der sozialen Infrastruktur im Stadtteil beitragen.

Aus aktuellem Anlass fordert der BA die Stadt auf, die Kommunikation und Abstimmung der einzelnen Referate zu verbessern: »Die eine Hand weiß nicht, was die andere tut, obwohl zahlreiche Ansprechpartner mit in den Rundläufen hängen«, erklärt Dr. Georg Kronawitter (CSU), der sich regelmäßig über Abstimmungsdefizite ärgert. Nun sollen sich »Referate und Abteilungen untereinander besser vernetzen, so dass Themenlösungen, die nach neuem Kenntnis- und Entwicklungsstand neu bewertet wurden, von sachgebietsfremderen Referaten und Abteilungen nicht nach alter und überholter Maßgabe weitergeschleppt und kommuniziert werden.« Konkret geärgert hat man sich im BA über die Antwort zu den Leerständen im Truderinger Ortskern, siehe oben. Während die einen hier eine soziale Nutzung im Rahmen der Ortskernaufwertung planen, bietet das Kommunalreferat die Immobilie immer noch als Tauschobjekt für den Rappenweg an. bus

Artikel vom 09.02.2013
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