Hachings Rückkehrer will den Titel von Halle gewinnen, warnt aber davor, den Moerser SC zu unterschätzen

Unterhaching · Patrick Steuerwald peilt den Pokal-Hattrick an

Bei diesem Smash von Alex Shafranovich ist Patrick Steuerwald (Nr. 4 in rot) nur Zuschauer.	 Foto: Verein

Bei diesem Smash von Alex Shafranovich ist Patrick Steuerwald (Nr. 4 in rot) nur Zuschauer. Foto: Verein

Unterhaching · Bis zum Pokalfinale müssen die Volleyballer von Generali Haching noch ein paar Mal in der Liga ran. Am Wochenende gab es einen 3:1-Erfolg bei evivo Düren.

Doch das Pokalfinale wirft seine Schatten schon voraus. Hachings »Kleinster« will den Halle-Titel-Hattrick schaffen: 1,80-Meter-Mann Patrick Steuerwald kann bei seiner dritten Teilnahme am DVV-Pokalfinale den dritten Pokalsieg feiern. Das gute Omen: Das Endspiel findet genau an seinem 27. Geburtstag, dem 3. März, statt. Im Interview mit Ullrich Kroemer von der DVL spricht Steuerwald über seine Rückkehr nach Halle, die Pokalmacht Generali Haching und die Favoritenrolle.

Was ist Ihnen von Ihren bisherigen Auftritten in Halle in Erinnerung geblieben?

Patrick Steuerwald: Zuerst schießt einem natürlich die phänomenale Atmosphäre in den Kopf. Vor so vielen Leuten zu spielen, ist nach wie vor nichts Alltägliches.

Und sportlich?

Patrick Steuerwald: Im zweiten Jahr lagen wir nach Sätzen schon 0:2 hinten und haben das Ding noch herumgerissen. Da habe ich erlebt und mitgenommen, dass es erstens nie zu spät zum Gewinnen ist und man zweitens vorsichtig sein sollte, wenn man selbst 2:0 führt.

Sie haben im Ausland in den großen Arenen in Polen und Italien gespielt, waren auch mit der Nationalmannschaft viel unterwegs. Wo ordnen Sie die Kulisse in Halle ein?

Patrick Steuerwald: Vor so vielen Zuschauern wie beim Pokalfinale in Halle habe ich sonst noch nie gespielt. Die Hallen gerade in Polen sind sehr gut besucht, auch in Italien. Aber da reden wir von bis zu 3000 Zuschauern. 10.000 Fans wie in Halle sind da noch einmal eine ganz andere Nummer. Auch für Profis, die im Ausland gespielt haben, ist Halle etwas Besonderes.

Wie erklären Sie sich die Dominanz von Generali Haching im Pokal?

Patrick Steuerwald: Nach fünf Finalteilnahmen in Folge würde ich nicht mehr von Zufall sprechen. So richtig erklären kann man das allerdings nicht. Vielleicht ist es einfacher, weil Haching den Pokal jetzt schon dreimal gewonnen hat. Dennoch ist es jede Saison wieder ein Stück Arbeit, wieder im Finale zu stehen. Und es gehört auch immer ein wenig Losglück dazu. Wir haben gegen Berlin zuhause gespielt, gegen Friedrichshafen mussten wir gar nicht antreten. Also: Wir hatten Glück in den vergangenen Jahren, aber es war auch ab und an etwas Können dabei, das wir in diesen Spielen um alles oder nichts immer abgerufen haben.

Durch den Sieg im Viertelfinale gegen die in der Bundesliga ungeschlagenen Berlin Recycling Volleys haben Sie sich den stärksten Gegner selbst aus dem Weg geräumt. Steuerwald: Wenn man die Bundesliga betrachtet, ist Berlin der vermeintlich stärkste Gegner. Aber auch gegen Moers ist nach wie vor nichts gewonnen. Der Pokal wird in nur einem Spiel vergeben, da kann immer alles passieren. Wir dürfen nicht den Fehler machen und Moers unterschätzen, denn ein Selbstläufer wird dieses Spiel sicher nicht. Doch wenn wir eine gute Leistung abrufen, haben wir eine gute Chance auf den Titelgewinn.

Wie schwer ist es, die Spannung aufrecht zu erhalten, obwohl man der klare Favorit ist?

Patrick Steuerwald: Es ist immer etwas anderes, wenn man als Favorit ins Spiel geht. Der Gegner hat wenig bis nichts zu verlieren und kann befreit drauflosspielen. Aber diese Situation begegnet uns bis auf zwei, drei Spiele pro Saison jede Woche in der Bundesliga. Da gilt es, konzentriert zu bleiben. Sonst geht das auch mal in die Hose, das hat man bei unserer Heimniederlage in der Bundesliga am Wochenende gegen Rottenburg gesehen. Wir trainieren darauf hin, dass uns das im Pokalfinale nicht passiert, und dann hoffe ich, dass ich Halle auch weiterhin ausschließlich mit positiven Erfahrungen in Verbindung bringen kann.

Artikel vom 05.02.2013
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