Mehrkosten in Höhe von 25.000 Euro werden fällig

Unterhaching · Rathausumbau wird teurer

Unterhaching · Das Rathaus in Unterhaching soll umgebaut werden. Dafür wurden bereits Ende 2011 insgesamt 173.000 Euro bereitgestellt. Jetzt stellten sich allerdings Mehrkosten in Höhe von 25.000 Euro heraus. Der Gemeinderat gab der Summe grünes Licht. Als die Verwaltung dann noch einen zusätzlichen Finanz-Puffer in Höhe von 12.500 Euro für Eventualitäten einfordern wollte, kam das Veto.

Umgebaut werden soll die ehemalige Hausmeisterwohnung im zweiten Obergeschoss, hier sollen künftig Büros untergebracht werden. Aus dem Müllraum im Erdgeschoss wird ein Aktenlager. Ein neues Müllhäuschen sowie zusätzliche Durchbrüche zur Sicherstellung von Rettungswegen gehören ebenfalls zum Umbauprojekt. »Bei einer späteren Kostenberechnung durch ein Architekturbüro zeigte sich allerdings, dass die beschlossenen Kosten deutlich überschritten wurden«, erläuterte Roxana Colcher vom Bauamt der Gemeinde. Durch umfassende Einsparungen wie vereinfachte Konstruktionen und die Streichung mancher »Wunschposten«, konnte schließlich ein Betrag ermittelt werden, der den Kostenrahmen weitgehend einhielt. So wurden beispielsweise statt neuer Lampen für die Büros im zweiten Obergeschoss alte Leuchten aus der Jahnschule genommen. Weiterhin wurde der Anteil an Naturstein in den neuen Bodenbelägen auf ein Minimum reduziert und die neuen Bürotrennwände in Gipskarton statt Mauerwerk ausgeführt. Auch das Aktenlager erhalte nur noch ein kleines Fenster, schloss Colcher. Trotz aller Einsparungen betrage die zusätzlich benötigte Summe 25.000 Euro. Diese Erhöhung gestaltete sich für den Bau- und Finanzausschuss wie auch für die Gemeinderäte schlüssig und erhielt daher in allen drei Gremien Zustimmung.

Bei der Forderung nach einem Finanz-Puffer trennten sich die gemeinsamen Wege, kam es zu hitzigen Diskussionen. Der Bau- und der Finanzausschuss sprachen sich noch mit einer hauchdünnen Mehrheit von jeweils 7:6-Stimmen für den zusätzlichen Betrag aus. Colcher hatte argumentiert, dass es wie so oft beim Bauen im Bestand zu unliebsamen Überraschungen kommen kann. So könnte sich unter Umständen herausstellen, dass der Estrich in der ehemaligen Hausmeisterwohnung schadhaft sei und komplett erneuert werden müsse oder die Leitungen in den Bestandswänden nicht mehr den Plänen entsprächen. »Nach momentaner Schätzung würden dann im schlimmsten Falle nochmals 12.500 Euro überplanmäßige Kosten fällig«, warnte Colcher.

Da die Umbaumaßnahmen im laufenden Betrieb stattfänden, der Zeitplan sehr straff sei, sei es zumindest aus Sicht der Verwaltung sinnvoll, die Mehrkosten bereits jetzt beschließen zu lassen, um im Falle des Falles schnell reagieren zu können und Bauverzögerungen, und damit Mehrkosten, zu vermeiden. Die Gemeinderäte wollten sich auf eine solche Rechnung allerdings nicht einlassen, befanden die 25.000 Euro Mehrkosten als genug und stimmten ebenfalls knapp, mit 13:12 gegen den Finanz-Puffer.

K. Kohnke

Artikel vom 31.01.2013
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