Sanierung der Tiefgarage Unterschleißheim – Fertigstellung im Oktober geplant

Unterschleißheim · Parken in neuem Glanz

Erster Bürgermeister Rolf Zeitler (rechts) und Projektleiter Dr. Robert Schmiedmayer informierten die Bürger über die derzeit laufende Sanierung der Tiefgarage unter dem Rathausplatz in Unterschleißheim. Foto: ws

Unterschleißheim · Bald erstrahlt die städtische Parkgarage unter dem Rathausplatz in Unterschleißheim in neuem Glanz – zumindest teilweise. Der erste Bauabschnitt ist so gut wie geschafft. »Freuen Sie sich. Ab 4. Februar sehen Sie, wie der erste Teil der sanierten Tiefgarage aussieht: hell, modern und benutzerfreundlich«, verkündete Projektleiter Dr. Robert Schmiedmayer bei einer Info-Veranstaltung im Großen Sitzungssaal des Rathauses.

Der erste Bauabschnitt stehe kurz vor dem Abschluss, es habe kleine Verzögerungen gegeben, berichtete Bürgermeister Rolf Zeitler. In diesem Oktober solle die gesamte Tiefgarage saniert sein. Im kommenden Frühjahr werde dann der Rathausplatz wiederhergestellt und sei bis zum Sommer 2014 neu gestaltet. Denn die marode Decke der Parkgarage wird unter- und oberirdisch erneuert, so dass der gesamte Rathausplatz Stück für Stück aufgerissen werden muss. »Das ist die Chance, ihn zu erneuern«, freute sich Zeitler. Der Platz werde eine andere Gestalt bekommen und verschönert. Das jetzige Kopfsteinpflaster kommt weg, stattdessen wird man künftig über große Platten aus Granitstein gehen. Bis es so weit ist, müssen die Bürger auf dem Rathausplatz kleine Umwege in Kauf nehmen. Denn der ganze Platz muss sukzessive gesperrt werden. Erdreich, Schutz-Estrich und Folienabdichtung auf der Tiefgaragendecke müssten weg, sie werde durch eine zusätzliche Betonschicht, eine Schutzfolie, Drainage-Flies und anderes abgedichtet, erläuterte Schmiedmayer vom Münchner Büro »Dr. Linse Ingenieure GmbH«.

Er ist von der Stadt Unterschleißheim mit der Sanierung der 1985 eröffneten Tiefgarage beauftragt. An ihr hat der Zahn der Zeit genagt: Salzwasser sowie Wassereintritt wegen undichter Bauteilfugen führte zu Korrosionen. Die Bauarbeiten begannen im vergangenen Herbst. Das Vorhaben sei mit Kosten in Höhe von vier Millionen Euro kalkuliert, so Zeitler. Die Generalsanierung an dem Tiefbauwerk sei dringend notwendig. Danach »ist die Tiefgarage die nächsten 50 Jahre in einem Top-Zustand, denn solange ist die Gewährleistungsfrist.« Ein Bürger wollte wissen, ob und wie die Stadt denn die Dauer- und Urlaubsparker aus der Garage mit ihren 119 Stellplätzen für Besucher des Rathauses, Bürgerhauses, Ärztehauses und der Geschäfte am Rathausplatz herausbekommen wolle.

Das sei noch nicht entschieden und werde vom Stadtrat noch diskutiert, sagte Zeitler und weiter: »Eine Parkraumbewirtschaftung ist nicht auszuschließen, wie immer die aussieht.« Bislang kann man kostenlos in der städtischen Tiefgarage parken. Allerdings muss man manchmal durch große Pfützen laufen. »Was geschieht mit dem öl- und salzhaltigen Wasser?«, fragte ein Bürger. Es werde wie bei jeder anderen Tiefgarage auch in die Kanalisation geleitet, und zwar durch Reinigungsanlagen, erläuterte Schmiedmayer. Für nicht erfüllbar hielt er den Wunsch eines anderen Bürgers nach größeren Stellplätzen und mehr Abstand zwischen den Pkw. »Wir machen nicht aus drei Parkplätzen nur noch zwei.

Wir müssen mit der baulichen Situation leben und können nicht mehr Platz anbieten.« Deshalb werde die jetzige Markierung nach der Sanierung wieder angebracht, so der Projektleiter. Ein weiterer Bürger, Miteigentümer im Ärztehaus, war voll des Lobes für die Stadt. »Ich bin sehr beeindruckt, wie da dauernd gearbeitet wird. Es gibt keine Stillstände. Das hat mir sehr imponiert.«

Wally Schmidt

Artikel vom 29.01.2013
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