Generali Haching schlägt CV Mitteldeutschland mit Mühe und führt einen titelhungrigen Neuzugang ein

Unterhaching · Hart erkämpfter Sieg mit prominenter Unterstützung

Neuzugang Matevz Kamnik aus Slowenien fügte sich gut in Paduretsu Team ein.	 Foto: Panhans

Neuzugang Matevz Kamnik aus Slowenien fügte sich gut in Paduretsu Team ein. Foto: Panhans

Unterhaching · Nicht das erwartet leichte Spiel, sondern ein hartes Stück Arbeit war die begegnung mit dem CV Mitteldeutschland für Generali Haching. Mit 3:2 (25:20, 24:26, 18:25, 25:19, 15:13) gewann die Mannschaft von Trainer Mihai Paduretu schließlich.

Prominentester Gast unter den 982 Zuschauern war Horst Seehofer, der Bayerische Ministerpräsident: »Ich bin fix und foxi«, gestand er nach dem nervenaufreibenden Spiel. »Es war ein schönes Spiel und stark, wie Haching wieder ins Spiel zurückfand. Toll war das Publikum, das das Team durchgehend unterstützte. Man muss aber auch dem zähen Gegner aus Mitteldeutschland Respekt zollen. Ich wünsche den Hachingern den Pokalsieg und den Meistertitel.« Paduretu begann mit Roy Friedrich für Raymaekers und Simon Hirsch für Dünnes. Die Hausherren kamen schwer ins Spiel, liefen zu Beginn gegen die mutigen Gäste stets einem Rückstand hinterher. Beim Stand von 21:19 brachte Paduretu Matevz Kamnik ins Spiel. Den Mittelblocker hatte er kurzfristig von ACH Volley Ljubljana verpflichtet, die Spielgenehmigung traf erst kurz vor dem Spiel ein. Kamnik fügte sich gut ins Spiel ein, machte den Punkt zum 24:19.

Einen ähnlichen Spielverlauf sah man im zweiten Satz. Die Bayern taten sich schwer, aber diesmal hatten die Leunaer das glücklichere Ende für sich. Der dritte Durchgang lief dann komplett an den Hausherren vorbei. Die Aufschläge kamen nicht wie gewohnt und die oft zaghaften Angriffe blieben in der guten Defensive der Gäste hängen. »Wir haben einfach jetzt zwei Wochen hartes Training als Grundlage für die Play-Offs hinter uns«, so Sebastian Prüsener. »Da hängt man dann schon mal durch.« Aber das Team fand wieder zu sich. Im vierten Satz konnte man bis auf acht Punkte davonziehen, holte den Satz letztlich souverän. Den Gästen ging nun zusehends die Luft aus. Mit zwei Assen kamen die Hausherren auch im Tie-Break besser ins Spiel. Doch die Gäste hielten tapfer dagegen, bis ein umstrittener Ball den Sieg für Haching bedeutete. »Wir waren nicht wirklich eingespielt, da uns zuletzt viele Akteure in der Vorbereitung fehlten. Die fehlende Praxis macht sich dann gegen einen kampfstarken Gegner bemerkbar. Aber wir haben auch zu viele Fehler gemacht«, urteilte Co-Trainer Camilo Glober.

Matevz Kamnik jetzt bei Generali

Matevz Kamnik hat viel Erfahrung gesammelt mit seinen 25 Jahren – und viele Titel: mehrfach gewann er mit Hachings diesjährigem Champions League Vorrundengegner ACH Volley Ljubljana den slowenischen Meistertitel und den Pokal, zudem gewann er mehrfach die MEVZA und 2007 den CEV-Cup. 2010 stand er im Final Four Finale der Champions League und wurde zum besten Blocker der Champions League bestimmt. Auch im slowenischen Nationalteam ist Kamnik seit Jahren eine feste Größe, nahm an der EM 2011, an der Olympia-Quali 2012 und mehrfach an der European League teil.

Wegen einer Schulteroperation im Herbst 2012 kam Kamnik in dieser Saison in der Champions League nicht für ACH Volley Ljubljana zum Einsatz und ist somit für Haching auch im CEV-Cup spielberechtigt. Fehlen wird er freilich im DVV-Pokal Finale in Halle. Dafür sind nur Akteure spielberechtigt, die zum Zeitpunkt des Halbfinales im Kader waren. »Matevz ist nach seiner Schulteroperation wieder fit und wird eine Verstärkung sein. Die Verpflichtung macht Sinn, da leider bei uns immer wieder Mittelblocker verletzt ausfallen«, begründet der Verein die Neuverpflichtung.

Große Pläne mit Generali Haching

»Trainer Paduretu hat mich mehrfach kontaktiert in dieser Saison. Ich war nun eine Woche zur Probe im Training in Unterhaching, um das Team kennenzulernen und den Stand meiner Fitness nach der OP zu überprüfen. Ich will hier Meister werden und freue mich auf den CEV-Cup. Natürlich hätte ich gern mit Ljubljana in der Champions League gespielt, aber die slowenische Liga fordert mich nach der Verletzung zu wenig. Hier spiele ich in einer besseren Liga und Raymaekers und Shumov haben mir bestätigt, dass ich hier auch im Training physisch gefordert werde«, so Hachings neuer Blocker zu den Beweggründen für seinen Wechsel.

Dass er wirklich wieder fit ist, kann Kamnik an diesem Wochenende beweisen. Erneut wartet ein Doppelspieltag auf die Paduretu-Truppe. Der Schwierigkeitsgrad der Begegnungen ist zwar nicht sonderlich hoch, dennoch sollte man die Aufgabe nach der Partie im CEV Cup nicht unterschätzen. Am Samstag tritt Haching um 19 Uhr bei den Netzhoppers KW Bestensee an. Am Sonntag geht es dann schon um 16 Uhr in Berlin weiter. Glücklicherweise geht es dabei nicht gegen den ungeschlagenen Tabellenführer, sondern nur gegen Schlusslicht VCO Berlin.

Artikel vom 16.01.2013
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