Keine Toplage für Robinie, Esche und Kastanie im Riemer Park

Trudering/Riem · Großes Baumsterben

Robinien, Eschen und Kastanien leiden unter Wind, Wetter und schlechten Böden im Riemer Park. Zudem sind die Blätter der Rosskastanien durch den Schädling Kastanienminiermotte befallen und schwächen zunehmend die Bäume. 	Foto: bus

Robinien, Eschen und Kastanien leiden unter Wind, Wetter und schlechten Böden im Riemer Park. Zudem sind die Blätter der Rosskastanien durch den Schädling Kastanienminiermotte befallen und schwächen zunehmend die Bäume. Foto: bus

Trudering/Riem · Es sei ein Jammer und eine Schande, dass die absterbenden Robinien und Eschen im Riemer Park nicht ersetzt würden, beklagte Anwohner Johann Häuser eindrucksvoll schon auf der Bürgerversammlung letztes Jahr.

Nun liegt eine ausführliche Antwort des Gartenbauamts und zuständigen Baureferats vor: Grund für die frühe Vergreisung und das Baumstreben sind die wenig idealen Bedingungen im Park. Im gesamten Umfeld des Parks herrschen starke Winde und größere Temperaturextreme, also besonders schwierige, klimatische Bedingungen. Ein zweiter Faktor seien die Bodenverhältnisse, die wegen des früheren Flughafens nicht ideal und verbesserungswürdig seien. Hinzu kämen Schädlinge wie die Kastanienminiermotte oder Baumkrankheiten wie das Eschentriebsterben. Von Referatsseite will man aber nicht von einem Baumsterben sprechen, obwohl einige Bäume »in wenigen Bereichen in keinem besonders guten Zustand sind und abgesehen von den optischen und funktionalen Einschränkungen, teilweise das langfristige Überleben der betroffenen Bäume infrage gestellt ist.«

Betroffen seien fast alle Eschen, die Kastanien im Ostteil des Parks, die Obstbäume in den Senkgärten sowie Kirschen in den parallelen Gärten und in den Senkgärten. Der genaue Umfang sei aber im Augenblick nicht bezifferbar.

Erstmal abwarten: Wegen hoher Kosten für Neupflanzungen

Da es insgesamt wenig Schattenplätze im Park gibt, wünschen sich die Bürger zeitnah neue Bäume und wundern sich auch, warum man diese nicht an anderen Stellen im Park anpflanzen kann. Dazu gibt die Stadt folgende Auskunft: »Die Kirschen in den parallelen Gärten und in den Senkgärten wurden bereits durch Neupflanzungen ersetzt. Bei allen anderen Bäumen wird noch abgewartet und beobachtet, wie sie sich weiter entwickeln und ob nicht doch eine teilweise Bestandserhaltung möglich ist. Gerade beim Eschentriebsterben ist in der letzten Vegetationsperiode eine leichte Erholung festzustellen. Mit dem Landschaftsarchitekten Gilles Vexlard wurde die Problematik im Rahmen einer Parkbegehung bereits ausführlich besprochen. Hierbei wurden für den Fall von Neupflanzungen auch mögliche, alternative Baumarten diskutiert. Nach dem momentanen Stand der Dinge wird der Stadtrat mit diesem Thema nicht befasst.« bus

Artikel vom 15.01.2013
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