20 Jahre Spielmobil Unterschleißheim mit besonderem Jubiläumsprogramm

Unterschleißheim · Eine Konstante für Kinder

Freuen sich über 20 Jahre Spielmobil Unterschleißheim (v. l.): Marion Boehm, Erster Bürgermeister Rolf Zeitler, Isolde Kalinowski und Ayse Altin. Foto: sl

Unterschleißheim · »Was die Großstädte können, das können die kleineren Städte auch«, beginnt Rolf Zeitler, Erster Bürgermeister der Stadt Unterschleißheim den Pressetermin in der vergangenen Woche und meint damit das Spielmobil.

Das feiert heuer nämlich sein 20-jähriges Bestehen mit einem besonderen Jubiläumsprogramm. Unter dem Motto »Kunstvoll in der Stadt« spielen, integriert das diesjährige Programm die kreative künstlerische Gestaltung durch die Kinder in das Stadtbild Unterschleißheims. Dabei sind die Mitarbeiter des Spielmobils und Kindertreffs wie gewohnt auf unterschiedlichen Spielplätzen, in Grundschulen und Horten in Unterschleißheim präsent.

Den Anfang macht die Aktion »Fotowerkstatt und Dunkelkammer« vom 17. Januar bis 15. Februar. Eine Anmeldung im Kindertreff in der Lilienstraße (Tel. 3 21 12 03) ist erforderlich. Über den Einstieg in die Fotografie zu Jahresbeginn geht das Programm weiter mit »Straßenkunst«, die fotografisch festgehalten wird. Hier starten die Kinder mit Miniaturobjekten und Stadtfahnen zum Thema Alltag und Stadtleben, die in der Stadt positioniert und bewundert werden können. Typische Streetart-Aktionen, wie das 2005 in den USA entwickelte Urban-Knitting, auch Kunststricken genannt, werden in den Frühjahrsmonaten im Kindertreff erarbeitet. Im Juli, genau 20 Jahre nachdem das Spielmobil seine ersten Runden in Unterschleißheim gedreht hat, werden die Jubiläumsaktionen in einer Abschlussaktion mit Vernissage, Ausstellung und Aktionstag für die ganze Familie münden. Das komplette Jubiläumsprogramm erhalten alle Kinder wie gewohnt über die Schulen.

An die Anfänge erinnert sich Rolf Zeitler noch sehr gut. Er war erst vier Jahre im Amt, als Unterschleißheim – damals noch Gemeinde – sich entschloss, ein Spielmobil mit ganzjährigem Programm ins Leben zu rufen. Es sei nicht einfach gewesen, den kompletten Gemeinderat von der Notwendigkeit zu überzeugen, eben weil es in Städten und Gemeinden dieser Größe, Unterschleißheim hatte damals rund 23.000 Einwohner, nicht üblich sei, »Das Spielmobil ist eine freiwillige Leistung, die natürlich auch Geld kostet«, so Zeitler. Und zwar etwa 100.000 Euro im Jahr. Darüber hinaus darf sich das Spielmobil auch immer wieder über Spenden aus der Bevölkerung freuen. »Es ist gut investiertes Geld, das heute auch überhaupt kein Thema mehr im Stadtrat ist.

Denn mit dem Spielmobil haben die Kinder eine stetige Anlaufmöglichkeit«, erklärt das Stadtoberhaupt. Und diese Möglichkeit würden jährlich etwa 200 bis 300 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren nutzen, weiß Isolde Kalinowski (Arbeitsbereich Jugend und Soziales, Stadt Unterschleißheim). Sie war von Anfang an federführend an dem Projekt beteiligt. Als Teamleitung freue sie sich außerdem über das große Engagement der drei Spielmobil-Mitarbeiterinnen, Marion Boehm, Ayse Altin und Angelika Möller-Dietsch. Dazu kämen noch Aushilfskräfte. »Bei uns kann man auch das Anerkennungsjahr in der Erzieherausbildung absolvieren«, weiß Kalinowski. Übrigens: Das Spielmobil freut sich über Spenden in Form von Stricksachen. Diese können bis Donnerstag, 28. März, im Kindertreff in der Lilienstraße / Ecke Raiffeisenstraße abgegeben werden. Silke Leuendorf

Artikel vom 15.01.2013
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