Neues Fahrzeug muss warten

Sauerlach · Geld für die Wehr

Sauerlach · Die Umstellung auf Digitalfunk kann auch bei den drei Sauerlacher Ortsfeuerwehren bald beginnen. Die Entscheidung über die Ersatzbeschaffung eines Mannschaftstransportwagens für Arget wurde dagegen auf die Haushaltsgespräche für 2013 verschoben.

Insgesamt über 100.000 Euro stellt die Gemeinde für den Kauf und den Einbau der Digitalfunkgeräte samt Zubehör in die Fahrzeuge und Gebäude der drei Feuerwehren zur Verfügung. Darin enthalten ist der Einbau einer neuen Telefonanlage in das Gebäude der Sauerlacher Feuerwehr.Schon Ende September hatte der Gemeinderat in einer nicht öffentlichen Sitzung dem Kauf der Digitalfunkgeräte zugestimmt, nach Wegfall der Geheimhaltungsgründe, wurde der Beschluss nun bei der letzten Gemeinderatssitzung öffentlich gemacht.

Weniger spendabel zeigte sich Gemeinderat dagegen angesichts eines Antrags der Argeter Feuerwehr auf Ersatzbeschaffung eines Mannschaftstransportwagens, die eigentlich erst für das Jahr 2014 vorgesehen war. Angestrebt wird der Kauf eines VW-Busses oder eines ähnlichen Fahrzeuges mit bis zu 50.000 km, um den aktuell genutzten, betagten VW LT 28 mit Baujahr 1991 zu ersetzen. Zwar ist der LT erst seit Anfang 2010 im Besitz der Argeter Feuerwehr – als Geschenk der Sauerlacher Feuerwehr, die sich über ein Neufahrzeug freuen durfte, doch sei der Bus »mittlerweile dem Alter entsprechend in einem sehr abgenutzten Zustand«, die Reparaturen entsprechend kostenintensiv, so die Argumentation des Kommandanten der Argeter Feuerwehr Norbert Hohenleitner in seinem Schreiben an die Gemeinde. Notwendig sei das Fahrzeug vor allem für die zahlreichen Ausbildungsfahrten, zudem würde es auch im Rahmen des Einsatzdienstes genutzt.

Rund 35.000 Euro würde ein solches Gebrauchtfahrzeug mitsamt der notwendigen Einbauten kosten, schätzen die Argeter, die auch bereit sind, einen Teil der Kosten selbst zu übernehmen. Rund 10.000 Euro aus Spendenaktionen für die Ersatzbeschaffung könnte die Feuerwehr dafür zur Verfügung stellen, versprach Hohenleitner bei der Sitzung.

»Kann man nicht miteinander zu Schulungen fahren?«, wollte Margit Brunnhuber (CSU) angesichts des Neufahrzeuges in Sauerlach wissen. Doch dies sei nicht praktikabel, weiß der Argeter Kommandant. Vielmehr müssten bei einem Wegfall des Busses für die Ausbildungsfahrten die Großfahrzeuge der Feuerwehr genutzt werden – eine kostenintensive Alternative – zumal diese dann im Ernstfall zu Hause fehlen.

»Die Feuerwehr macht eine unglaublich gute Jugendarbeit, nächstes Jahr wollen sie noch eine neue Jugendgruppe bilden«, berichtet Bürgermeisterin Barbara Bogner bei der Sitzung. Angesichts der schlechten Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz findet sie »die Argeter Feuerwehr soll ein Mehrzweckfahrzeug haben«.

Am Ende der Diskussion gab mussten Hohenleitner und seine bei der Sitzung anwesenden Feuerwehrkameraden mit einem »Vielleicht« nach Hause gehen. Denn auch wenn sich der Gemeinderat den Argumenten des Kommandanten nicht verschließen wollte, gab es am Ende nur eine grundsätzliche Zustimmung die benötigten 25.000 Euro zur Verfügung zu stellen, wenn dies im Haushalt des nächsten Jahres machbar sei. Die eigentliche Entscheidung soll aber erst bei den Haushaltsgesprächen fallen. Pietsch

Artikel vom 20.01.2013
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