SPD eröffnet den Wahlkampf fürs Unterschleißheimer Rathaus

Unterschleißheim · Auftakt zur heißen Phase

Der Kandidat Christoph Böck (rechts) hatte sich Landrätin Johanna Rumschöttel und den Nürnberger OB Ulrich Maly als Schützenhelfer geholt.	Foto: VA

Der Kandidat Christoph Böck (rechts) hatte sich Landrätin Johanna Rumschöttel und den Nürnberger OB Ulrich Maly als Schützenhelfer geholt. Foto: VA

Unterschleißheim · Bei der SPD-Auftaktveranstaltung für die heiße Phase zur kommenden Bürgermeisterwahl in Unterschleißheim am 3. März begrüßte Gert Karner als stellvertretender Vorsitzender die Zuhörer im voll besetzten Saal des Bürgerhauses.

Unter der Moderation von Landrätin Johanna Rumschöttel diskutierten der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly und Unterschleißheims dritter Bürgermeister Christoph Böck über die Zukunft der Kommunen in den beiden Metropolregionen Bayerns.

Unterschleißheim ist die größte Kommune im Landkreis München. Hier lassen sich beispielhaft kommende Probleme, aber auch Chancen erkennen.Die Verkehrsprobleme sowie der zunehmend knappere bezahlbare Wohnraum waren die beiden Schwerpunkte der Gesprächsrunde. Angesichts der großen Pendlerströme in Privatfahrzeugen und im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zwischen München nach Unterschleißheim forderte Böck einen konsequenten Ausbau des ÖPNV im Ballungsraum: »Wir brauchen einen U-Bahnanschluss in Unterschleißheim oder ähnliche Quantensprünge, um wirkliche Fortschritte im Verkehrsbereich erreichen zu können.« Maly, Vorsitzender des bayerischen Städtetages, verwies auf die geplante Stadtumlandbahn in Nürnberg. Größte Hindernisse seien dabei Genehmigungen und fehlende finanzielle Mittel auf Landes- und Bundesebene. Innerörtlich will Böck den Busverkehr weiter ausbauen mit umweltfreundlicheren und leiseren Bussen. Zusätzlich müssten verbesserte Fahrradwege geschaffen werden.

Beim Wohnungsbau waren sich beide Diskussionspartner einig: Es braucht wieder mehr geförderten Wohnungsbau, insbesondere Genossenschaftsmodelle müssen gestärkt werden, um auch in Metropolregionen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Böck will sich für Fördermittel einsetzen, damit für Kindergärtnerinnen, Altenpfleger und Angestellte in anderen sozialen Berufen Wohnen bezahlbar bleibt.

Im Interesse aller Mieter müsse erreicht werden, dass die derzeitige Möglichkeit, die Mieten innerhalb von drei Jahren um 20 Prozent zu erhöhen, endlich vom Gesetzgeber deutlich eingeschränkt wird, so beide Kommunalpolitiker.

Böck sprach sich zudem dafür aus, den älteren Bereich des Unterschleißheimer Gewerbegebietes attraktiver zu gestalten. Maly betonte die Gefahr der Zersiedelung, was im Umfeld der Großstädte zu einem Siedlungsbrei ohne Identifikationsmöglichkeit führe: »So geht Heimat verloren.« Rumschöttel zeigte immer wieder konkret auf, wie sie als Landrätin die Entwicklung der Kommunen im Landkreis mitgestaltet. Böck, Bürgermeisterkandidat der SPD, konnte aufgrund seiner Rolle als dritter Bürgermeister und langjähriger Stadtrat detailliert darlegen, wie er Unterschleißheim in die Zukunft führen will.

Artikel vom 15.01.2013
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