Vortrag in der Ismaninger Gemeindebibliothek

Ismaning · Aufgewachsen im Urwald

Catherina Rust sieht die moderne Zivilisation kritisch.	Foto: Jim Rakete

Catherina Rust sieht die moderne Zivilisation kritisch. Foto: Jim Rakete

Ismaning · Die Gemeindebibliothek Ismaning bietet am Dienstag, 29. Januar, um 19.30 Uhr einen interessanten Vortrag von Catherina Rust »Das Mädchen vom Amazonas« an. Ort der Veranstaltung ist die Blackbox des Kultur- und Bildungszentrums Seidl-Mühle (sechs Euro, mit Vortragskarte frei).

Catherina Rust, 1971 in Bonn geboren, wuchs bis zu ihrem sechsten Lebensjahr bei den Aparai-Wajana-Indianern im brasilianischen Urwald auf, wo ihre Eltern ein völkerkundliches Forschungsprojekt durchführten. Als erste Sprache lernte sie Aparai. Nach der Trennung der Eltern lebte sie bis zum 18. Lebensjahr in den USA. Zurück in Deutschland, studierte sie Politikwissenschaften, Ethnologie und Psychologie und volontierte beim Öffentlichen Rundfunk. Neben ihrer journalistischen Tätigkeit engagiert sich Rust für die Sammlung ihres Vaters, die bislang umfangreichste Dokumentation der Aparai-Wajana-Indianer.

Wenn Catherina Rust heute an das Dorf am Fluss zurückdenkt, dann hat es ihr im Urwald an nichts gefehlt. Im Gegenteil. Obwohl das Leben fernab der westlichen Komfortzonen elementare Bedrohungen mit sich bringt, war es ein Paradies. Nirgendwo sonst hat sie mehr Nähe und Geborgenheit erlebt, und sie fragt sich, ob unsere mit Besitz-, Wohlstands- und Sicherheitsstreben einhergehende Selbstdefinition das einzig wahre Lebensmodell bieten kann. Catherina Rust lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Artikel vom 18.01.2013
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