Wahl fällt auf Münchner Ur-Elefant

München · „Fossil des Jahres“

Das ist der Abguss des Ur-Elefanten, Mittelpunkt des Paläontolischen Museums in München. Dort befinden sich auch die Originalknochen. Foto: Museum

Das ist der Abguss des Ur-Elefanten, Mittelpunkt des Paläontolischen Museums in München. Dort befinden sich auch die Originalknochen. Foto: Museum

München · Seit 2008 kürt die Paläontologische Gesellschaft besondere Fossilien zum „Fossil des Jahres“, die international für die Evolutionsforschung von Bedeutung sind und darüber hinaus einen herausragenden musealen Wert besitzen.

Zum „Fossil des Jahres 2013“ wurde der Ur-Elefant „Gomphotherium von Gweng“ im Paläontologischen Museum München, Richard-Wagner-Straße 10, gekürt. Ein Abguss des Skeletts des Gomphotherium von Gweng (Mühldorf, Bayern) bildet seit über 30 Jahren den majestätischen Mittelpunkt des Paläontologischen Museums in München. Dieser kolossale Ur-Elefant mit vier Stoßzähnen und einer imposanten Größe von drei Metern Schulterhöhe und fünf Metern Körperlänge lebte vor zehn Millionen Jahren im mitteleuropäischen Raum.

Die Entdeckung des Gomphotherium von Gweng im Jahre 1971 ist bis heute eine paläontologische Sensation. Nach wie vor stellt es einen der weltweit äußerst seltenen Funde voreiszeitlicher Rüsseltierskelette dar. Seine Bergung aus dem Bett des Inn war eine logistische und präparative Meisterleistung. Die 170 erhaltenen Einzelknochen bilden ein einzigartiges Vergleichsmaterial für jeglichen Aspekt zur Erforschung der Evolution des Elefantenskeletts. Die Originalknochen und -zähne werden in den Sammlungsräumen der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie aufbewahrt, um jederzeit Wissenschaftlern für Untersuchungen zur Verfügung zu stehen.

Originalknochen zu sehen

Nur einmal im Jahr, am Tag der offenen Tür, öffnet das Paläontologische Museum München die sonst für die Öffentlichkeit verschlossenen Räume, um einen Blick auf die Originalknochen des Gomphotherium von Gweng werfen zu lassen. Öffnungszeiten des Museums: Montag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr, Freitag, 8 bis 14 Uhr, und jeden ersten Sonntag im Monat von 10 bis 16 Uhr, mit: Führungen durch Wissenschaftler: um 11.30 und 14.30 Uhr. Derzeit zeigt das Museum bis Mai 2013 die Sonderschau „Fossiles Afrika – Aus der Vergangenheit eines alten Kontinents“.

Artikel vom 11.01.2013
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