Holzkirchen · Hart verdienter Erfolg

Marion Weissensteiner vom Judo-Team Oberland stellte bei den letzten Kämpfen ihr Können unter Beweis. Foto: VA

Holzkirchen · Marion Weissensteiner vom Judo Team Oberland e. V. belegte am vergangenen Sonntag auf der deutschen Pokalmeisterschaft den dritten Platz.

Nach einer langen Qualifikation über die südbayerische, norderbayerische und bayerische Meisterschaft, wo sich Weissensteiner jeweils den Titel holte, stand sie als Ranglistenerste in Bayern – 63 kg fest und durfte somit den BJV bei der deutschen Pokalmeisterschaft in Braunschweig vertreten.
Bei der Pokalmeisterschaft handelt es sich um eine Deutsche »B«-Meisterschaft, also eine Meisterschaft ohne Nationalkaderathleten, was aber nicht heißt, dass die Besetzung deshalb wesentlich schlechter ist. Unter den Kämpferinnen und Kämpfern fanden sich viele Bundesligakämpfer und erfolgreiche Nachwuchskaderathleten. Nach einer Anfahrt von sechs Stunden ging es kurz in die Halle zur Akreditierung und zum letzten Vorwiegen zur Kontrolle des Gewichts.
Marion trat – 63 kg an, die Liste war mit 28 Judoka aus ganz Deutschland sehr gut besetzt. Die Auslosung führte für Marion zu einem Freilos in der ersten Runde. Im ersten Kampf des Tages ging es dann gleich ordentlich zur Sache, Marion trat gegen Katharina Häcker aus Hamburg an. Da Häcker fast einen Kopf größer ist als Marion war das Duell über volle fünf Minuten reine Kampfzeit von sehr viel Griffkampf geprägt. Marion konnte aber mit einem O-uchi- Gari (Fußwurf) mit Wazzari (Mittlere Wertung) in Führung gehen und diese auch über die Zeit verteidigen.

Im zweiten Kampf ging es wieder über die volle Distanz (fünf Minuten). Marion trat gegen Daniela Behnke aus Baden Württemberg an. Durch einen taktisch geführten Kampf wurden zwei Strafen gegen Behnke ausgesprochen die Marion mit Yuko (kleine Wertung) in Führung brachten. Im Verlauf des Kampfes holte Marion mit einem Wurf ein weiteres Yuko und stand somit im Halbfinale. Der Kampf um den Finaleinzug gegen die spätere Siegerin Jessica Burkert aus Nordhein Westfalen begann gut für Marion, sie ging mit Yuko für eine blitzschnelle Wurfaktion in Führung. Leider dreht sich der Kampf nach 2,5 Minuten und Marion musste ins kleine Finale.

Im Kampf um Platz 3 ging es um alles. Der Sieger qualifizierte sich damit nämlich auf die deutsche »A«-Meisterschaft im Januar. Entsprechend groß war der Einsatz von Marion und ihrer Gegnerin Vanesse Müller aus Speyer. Marion dominierte aber deutlich im Griffkampf und konnte ihrer Gegnerin wieder zwei Strafen aufzwingen und ging mit Yuko in Führung.

Die immer verzweifelter angreifende Gegnerin hatte deutlich mit den nachlassenden Kräften zu kämpfen. Marion wartete den richtigen Moment ab und holte ihre Gegnerin mit ihrer Spezialtechnik, einem Ko-uchi Maki-komi, von den Füßen. Dies wurde mit einem Wazzari belohnt. Marion lag nun deutlich in Führung und konnte dies erneut über die Zeit bringen. Damit schaffte Marion ein Top-Ergebnis auf einem der höchsten Turniere auf deutscher Ebene.

Artikel vom 11.12.2012
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