Generali Haching braucht fünf kraftzährende Sätze, um den Tabellenvierten nach 0:2-Rückstand zu schlagen

Unterhaching · Erfolgreiche Nervenschlacht beim Moerser SC

Wie im Hinspiel gegen Assen Lennik soll auch in Belgien ein Sieg her.	 Foto: Glasl

Wie im Hinspiel gegen Assen Lennik soll auch in Belgien ein Sieg her. Foto: Glasl

Unterhaching · Es war nicht da erste Mal, dass Generali Haching vom Moerser SC in eine Fünf-Satz-Partie gezwungen wurde. Mit 3:2 (28:30, 23:25, 25:15, 27:25, 15:8) gewannen die Bayern das packende Spiel in Mühlheim an der Ruhr und festigten Platz zwei in der Liga.

Mihai Paduretu trat in Bestbesetzung an und das war gut so. Denn der Moerser SC erwies sich als erwartet hartnäckiger Gastgeber und zeigte, warum man Rang vier in der Tabelle einnimmt. Der niederländisch-australische Angriff mit Ewoud Gommans, Snippes Schwager Michael Olieman sowie Hachings Ex-Kapitän Steve Keir punktete im ersten Satz häufig. So entwickelte sich ein spannender, enger Anfangssatz in der RWE-Sporthalle, der in die Verlängerung ging. Letztlich entschieden die Gastgeber das Kopf-an-Kopf-Rennen für sich.

Der zweite Durchgang begann zunächst mit einer zwischenzeitlich deutlichen Hachinger Führung, doch die Hausherren hielten das Spiel offen und konnten letztlich auch diesen Durchgang für sich entscheiden. »Wir haben gut gespielt«, so Mihai Paduretu nach der Partie. »Aber Moers war eben auch stark. Moers wird immer stärker und hier werden sich noch einige Teams schwer tun. Im zweiten Satz hatten wir 17:12 geführt, aber dann plötzlich den Ball nicht mehr totgemacht.«

Ungewohnte Pause rettet Haching

Es folgte die in Mülheim übliche zehnminütige Pause nach dem zweiten Satz, die bei den Bayern eigentlich ungeliebt, weil ungewohnt und für den Spielfluss störend, ist. Diesmal war man dankbar für den Break. Paduretu versuchte das Spiel nun mit der Hereinnahme von Routinier Robert Hupka für Snippe zu beruhigen. Ein Schachzug, der funktionierte. Nun zogen die Gäste ihr gewohntes Angriffsspiel durch und gewannen den dritten Satz deutlich zu 15. »Robert hat das Spiel beruhigt, gleich zwei Asse und einen Block gegen Olieman gemacht. Mit ihm kam die Wende«, fand Paduretu. In Satz vier hatten die Hausherren erneut zunächst Oberwasser und erwiesen sich als hartnäckiger Gegner und gute Vorbereitung für das am heutigen Mittwoch folgende Champions League Spiel in Belgien. Erst zur zweiten technischen Auszeit konnten die Oberbayern die Führung wieder an sich reißen. Doch die Adler fighteten weiter, gingen immer wieder in Führung und erkämpften sich zwei Matchbälle. Doch die Bayern behielten die Nerven, erzwangen eine Satzverlängerung und verwandelten selbst den ersten Satzball zum Satzausgleich.

Den Tie-Break eröffneten die Hachinger humorlos mit einer schnellen 4:1-Führung durch einige Dünnes-Punkte, zum Seitenwechsel führte man mit 8:3. Ohne Kompromisse führte man den Satz zu Ende und gewann mit 15:8. Nach dem Sieg und einer weiteren Übernachtung im Westen Deutschlands fuhr der Hachinger Tross am Montag über die Grenze nach Belgien, wo heute in Gent das Champions League Spiel bei Euphony Asse-Lennik (20.30 Uhr) auf dem Programm steht. Im vorletzten Gruppenspiel ist ein Sieg für die Hachinger Pflicht.

In Belgien geht es ums Achtelfinale

Nach den beiden Niederlagen gegen den italienischen Meister Lube Banca Marche Macerata ist Generali Unterhaching vorübergehend auf Rang drei in Gruppe D gerutscht. Nun muss in den beiden ausstehenden Partien gepunktet werden. Man muss Rang zwei erreichen, um die Chance zur Teilnahme am Achtelfinale zu wahren. Mit an Bord ist diesmal Mittelblocker Matias Raymaekers gegen seine Landsleute. Fehlen wird wie in Mülheim lediglich Zuspieler Huib den Boer. Dass Unterhachings Gegner kein Kanonenfutter wird, hat das Team von Coach Marko Klok am Wochenende bewiesen. Euphony Asse-Lennik muss den kurzfristigen Abgang von Angreifer Eiko Zuravljov verkraften. Trotz dieses Verlustes und der Verletzung des anderen Diagonalspielers Brian Schouren konnte der Tabellenfünfte der belgischen Liga das letzte Saisonspiel gegen den Vierten Puurs gewinnen. Dabei zeigte Unterhachings Gegner Moral und drehte, wie Unterhaching beim Moerser SC, einen 0:2-Rückstand zum Sieg. In Europas Königsklasse indes hat man noch nicht viel gerissen. Mit 0 Punkten steht Asse Lennik am Ende der Tabelle in Vorrundengruppe D. Am Sonntag, 9. Dezember, erwartet Generali Haching dann um 16 Uhr den Aufsteiger VC Dresden zum Hinrundenschluss in der Generali Sportarena.

Artikel vom 04.12.2012
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