1860 beendet Hinrunde mit Remis

Ohne Sven auf der Alb

Freude über sein erstes Profitor: Bobby Wood. Foto: A. Wild

Freude über sein erstes Profitor: Bobby Wood. Foto: A. Wild

München · Nachdem der TSV 1860 München bei der Heimpremiere von Trainer Alexander Schmidt den SC Paderborn mit 1:0 bezwungen hatte, spielte die Mannschaft um Siegtorschütze Benjamin Lauth zu Gast beim Tabellennachbarn VfR Aalen 1:1-Unentschieden – zu wenig, um den Kontakt zur Spitzengruppe wieder herzustellen.

Die Führung der Baden-Württemberger durch Robert Lechleiter (62. Min.), egalisierte Bobby Wood mit seinem ersten Zweitligator (69. Min.).

Die Heimpartie in der Englischen Woche begann bereits um 17:30 Uhr, weshalb sich auch offiziell nur 13.300 Zuschauer in die lotterleere Arena gegen den SC Paderborn verirrten – tatsächlich anwesend dürften noch deutlich weniger gewesen sein. Auch Klubeigner Hasan Ismaik schenkte sich das Zuschauen. Der jordanische Geschäftsmann aus Abu Dhabi soll seinen geplanten Besuch kurzfristig abgesagt haben, nachdem sein Wunsch nach der Installation des 64-jährigen früheren schwedischen Startrainers Sven-Göran Eriksson auf wenig Gegenliebe in München stieß. Bei den Klubverantwortlichen zeigt man zwar Verständnis dafür, dass Ismaik ehrgeizige Zukunftspläne hegt, möchte aber einer kostspieligen Änderung der Unternehmensstrategie nicht zustimmen, ohne eine seriöse Folgekostenabschätzung und eine Finanzierungszusage zu vertretbaren Konditionen in der Tasche zu haben.

Chef-Coach Schmidt, der forsch angekündigt hatte: „Ich ziehe meinen Stil hier durch“, sorgte mit der Startaufstellung gegen Paderborn für einen Paukenschlag. Die arrivierten Kräfte Grzegorz Wojtkowiak, Guillermo Vallori und Grigoris Makos nahmen auf der Ersatzbank Platz. Im Mittelfeld startete, wie schon gegen Union Berlin, erneut der junge Stefan Wannenwetsch (20), Arne Feick erhielt als linker Verteidiger eine Chance und vorne debütierte der talentierte Jungstürmer Bobby Wood (20). Eine Maßnahme, die das Spiel der Blauen sichtlich belebte. Der Siegtreffer gegen die Ostwestfalen gelang Benjamin Lauth mit einem eleganten Hackentrick, nach einer Flanke des fleißigen Rechtsverteidigers Moritz Volz.

Im darauf folgenden letzten Spiel der Hinrunde kamen die Löwen vor 9.342 Zuschauern bei witterungsbedingt schwierigen Platzverhältnissen beim kampfstarken VfR Aalen nicht über ein Remis hinaus. Zwar blieb das Team auch im dritten Spiel unter Schmidt ungeschlagen, da die Hausherren aber nur abwartend agierten und selten einmal die Mittellinie überquerten, die Löwen hingegen laut Statistik immerhin 67% Ballbesitz hatten, ist das Ergebnis ein wenig enttäuschend. Freuen durfte sich immerhin der junge Bobby Wood, der nach einer feinen Einzelleistung zu seinem ersten Zweitligatreffer kam. Dauer-Tribünengast Sven-Göran Eriksson wurde auf der zugigen Ostalb übrigens nicht gesichtet.

Alexander Schmidt ist mit den ersten drei Spielen unter seiner Regie zufrieden. „Die Mannschaft setzt meine Vorgaben gut um, hat eine hohe Qualität, kann Fußball spielen und ist mit Riesenspaß bei der Sache.“ Nach der kräftezehrenden Englischen Woche mit drei Spielen in sechs Tagen gab Schmidt seinem Team am Wochenende frei. Kommenden Sonntag beginnt für den TSV 1860 München die Rückrunde der Zweiten Bundesliga mit einem Spiel beim SSV Jahn Regensburg (Anpfiff 14 Uhr).

Artikel vom 01.12.2012
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