Brustkrebs Deutschland ist ab sofort in Hohenbrunn zuhause

Hohenbrunn · Neue Heimat

Nicole Aimer und Renate Haidinger von Brustkrebs Deutschland e.V. sind ab sofort in Hohenbrunn  mit ihrem Verein erreichbar. 	Foto: hw

Nicole Aimer und Renate Haidinger von Brustkrebs Deutschland e.V. sind ab sofort in Hohenbrunn mit ihrem Verein erreichbar. Foto: hw

Hohenbrunn · Der Verein Brustkrebs Deutschland e.V. hat seinen Sitz seit kurzem in Hohenbrunn, um genauer zu sein in der Lise-Meintner-Straße 7. »Die alten Räumlichkeiten in Neuperlach sind uns einfach zu klein geworden«, erklärt die Vorsitzende, Renate Haidinger.

. Jetzt stehen dem sechsköpfigen Team rund 400 Quadratmeter zur Verfügung, die allerdings erst einmal eingerichtet werden wollen. »Die Einweihung werden wir wohl erst im nächsten Jahr feiern«, so die engagierte Neubibergerin. 2001 hat sie aufgrund ihrer eigenen Erkrankung den Verein Brustkrebs München e.V. ins Leben gerufen, zwei Jahre später folgte die Gründung von Brustkrebs Deutschland e.V. Während ihrer Therapie sei sie auf viele Frauen gestoßen, die genau wie sie weiteren Informationsbedarf hatten und das Bedürfnis, über die Krankheit in einem geschützten Rahmen miteinander zu sprechen.

»Natürlich informieren die Ärzte einen über die Krankheit und die Therapien, aber oft ist man erst einmal so mit sich und seinen Ängsten beschäftigt, dass man auch nach den Beratungen immer noch viele Fragen und Ängste hat«, berichtet Renate Haidinger. Sie informierte sich im Internet, sprach mit vielen Ärzten und begann ihre Arbeit mit einer Telefonhotline, in der sich Frauen zweimal die Woche beraten lassen konnten. Diese Hotline, erinnert sie sich, hat sie damals noch mangels anderer Möglichkeiten von Zuhause aus organisiert. »Die Nachfrage nach Beratung ist schier explodiert«, so Haidinger. Immerhin erkranken jährlich rund 72.000 Frauen an der tückischen Krankheit. Die gute Nachricht folgt aber auf dem Fuße: Die Sterberate sinkt, erklärt die Vorsitzende. Der Grund dafür liegt in der verbesserten Früherkennung aber auch am Fortschritt, der in den Behandlungsmöglichkeiten erzielt wurde. Der Verein arbeitet eng mit Ärzten zusammen, die ihr Wissen gerne in den Dienst der guten Sache stellen. So haben Renate Haidinger und ihr Team eine monatliche kostenlose Telefonsprechstunde eingerichtet, bei der verschiedene Ärzte die Patientinnen beraten. Sie findet immer am 1. Montag im Monat von 17.30 bis 19.00 Uhr unter der Telefonnummer 0 80 00/11 71 12 statt.

Fachvorträge für Patientinnen organisiert der Verein ebenfalls, der nächste findet am 8. Januar von 17.00 bis 18.30 Uhr im Klinikum Großhadern im Hörsaal II statt. Dr. Nina Dietsch wird über das Thema »Gendiagnostik bei erblichem Brust- und Eierstockkrebs – Komme ich in Frage?« sprechen. Telefonisch kann man sich vom Team von Brustkrebs Deutschland e.V. immer in der kostenlosen telefonischen Sprechstunde beraten lassen, die montags von 12 bis 14 Uhr, und donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr stattfindet, entweder unter der kostenlosen Hotline 0 80 00/11 71 12 oder unter Tel. 0 89/41 61 98 00. »Die Bandbreite reicht vom seelsorgerischen Gespräch bis hin zur Fachberatung«, erklärt Haidinger.

Sie selbst besucht Ärztefortbildungen, um immer auf dem neuesten Stand der Therapiemöglichkeiten zu sein, damit sie den betroffenen Frauen so gut wie möglich mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Aber nicht nur wichtige Informationen gibt der Verein weiter, sondern bietet auch verschiedene Treffen und Kurse an, damit die betroffenen Frauen neue Kraft und Lebensmut schöpfen können. Dazu gehört ein Chor für an Brustkrebs erkrankte Frauen, gemeinsame Wanderungen aber auch eine Art Stammtisch, bei dem man sich austauschen kann. Er findet das nächste Mal am 10. Dezember in der Rockbox in der Rosenheimer Straße 108 in München (Nähe Ostbahnhof) statt. Los geht es um 18 Uhr, er dauert bis zirka 20 Uhr. »Es ist wichtig einen Raum zu schaffen, in dem die Frauen mit anderen Betroffenen über ihre Ängste sprechen können«, betont Haidinger. Wer mehr über die Arbeit des Vereins wissen will, sich engagieren oder spenden möchte, findet mehr Informationen unter www.brustkrebsdeutschland.de. Heike Woschée

Artikel vom 27.11.2012
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