Kinderbetreuung im Blick

Harlaching/Giesing · Wechselvolle Bilanz

Harlaching/Giesing · Die Vorstellung relevanter Stadtteilzahlen gehört auf Bürgerversammlungen längst zum Procedere. Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) rückte bei der 2012er Ausgabe der Bürgerversammlung in Unteregiesing-Harlaching besonders die statistischen Daten der Kinderbetreuung im Quartier in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen.

Vor allem die Versorgung der Grundschulkinder aus dem Stadtteil in den Horten macht der Stadt weiterhin Sorgen. Nur rund 29 Prozent des tatsächlichen Bedarfs in diesem Betreuungsbereich sei im 18. Stadtbezirk auch gedeckt, betonte die Vize-Rathauschefin. Strobl sparte in diesem Zusammenhang nicht mit Lob an Eltern, die privat organisiert in die Bresche sprängen. Etwa 42 Prozent aller Kinder in diesem Altersbereich würden so eine Mittagsbetreuung in Anspruch nehmen können, die von den Eltern organisiert sei. Mittel- und langfristig hofft Strobl aber auch auf eine andere Lösung: mehr Schulen auch in Untergiesing-Harlaching müssten Ganztagesklassen einführen, um gerade die berufstätigen Eltern zu entlasten. Weit besser sieht es bei der Betreuung und Versorgung der jüngsten Stadtteilbürger aus. Mit einem derzeitigen Versorgungsgrad von rund 48 Prozent liegt Untergiesing-Harlaching bei den Null- bis Dreijährigen Kindern sogar um zehn Prozent über der gesamtstädtischen Versorgung. Kinderekrippen und Häuser für Kinder halten nach städtischen Bilanzzahlen derzeit 574 Plätze für die Betreuung der Kleinsten parat – dazu gebe es noch einmal je 34 Plätze aus Ressourcen von privaten Eltern-Kind-Initiativen und im Bereich der Tagesmütter. Keineswegs so rosig präsentiert sich allerdings derzeit die Lage im Kindergartenbereich für die Drei- bis Sechsjährigen.

Dem stadtweiten Versorgungsgrad von immerhin 83 Prozent hinke laut Strobl der 18. Stadtbezirk mit nur 74 Prozent deutlich hinterher. Immerhin: stadtweit wolle man bis zum Jahr 2015 zu den bisher vorhandenen 35.000 Plätzen in der gesamten Isarmetropole weitere 4.500 Kindergartenplätze schaffen. H. Hettich

Artikel vom 28.11.2012
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