Bürgerversammlung in Eching

Eching · Verkehr und Erschließung

Rund 120 Echinger kamen zur Bürgerversammlung in den Huberwirt.	Foto: sb

Rund 120 Echinger kamen zur Bürgerversammlung in den Huberwirt. Foto: sb

Eching · Die Erschließungsstraße im Westen Echings sowie die allgemeine innerörtliche Verkehrssituation waren die zentralen Themen, die die Bürger Echings auf der Bürgerversammlung vorbrachten.

Zu Beginn stellte Bürgermeister Josef Riemensberger seinen Rechenschaftsbericht mit dem entsprechenden Zahlenmaterial. Derzeit liege die Pro-Kopf-Verschuldung bei rund 1204 Euro, der Schuldenstand der Gemeinde bei rund 17 Millionen Euro. »Wir haben im Moment mit sage und schreibe sechs Großbaustellen zu kämpfen, die uns 35,5 Millionen Euro kosten«, erläuterte Riemensberger. Dies seien zum Teil Bauten, die in den Jahrzehnten des Wachstums errichtet wurden und nun saniert und ertüchtigt werden müssen. »Die Volksschule verschlingt mit 9,1 Millionen Euro den größten Batzen, die Sanierung des Rathauses (5,5 Millionen Euro), des Bürgerhauses fünf Millionen Euro, die Kindertagesstätte an der Unteren Hauptstraße 4,9 Millionen Euro.« Hinzu komme die Sanierung und der teilweise Neubau des Feuerwehrhauses mit 5,8 Millionen Euro und die neue Kindertagesstätte in Dietersheim mit 5,3 Millionen Euro. Erstaunen und Ungläubigkeit löste Riemensberger mit der Darlegung der Verkehrszahlen aus.

Nach seinen Ausführungen sei das Aufkommen an der Staatsstraße 2053, der Hauptverkehrsader durch Eching seit 1989 nur unwesentlich gestiegen. Und zwar weder zwischen A 9 und Paul-Käsmaier-Straße, noch der Unteren und Oberen Hauptstraße, an der Dietersheimer Straße sowie der Oberen Hauptstraße sei der Verkehr im Vergleich zum vorangegangen Jahr sogar gesunken. »Kein Wunder, denn wenn von hier bis zum Kreuzhof alles steht, dann kann ja auch kein Verkehr fließen«, so der Einwand von Günter Salomon, der auch aufzeigte, dass es in Eching vor rund 40 Jahren noch zwölf Ableitungen von der Hauptstraße gegeben habe, und heute, nachdem die Bevölkerung und der Verkehr sich verzehnfacht haben, sind es nur noch zehn. Riemensberger entgegnete, dass nun alles, auch was nicht in seine Amtszeit falle, bei ihm abgeladen werde: »Fragen sie doch bei Dr. Enßlin nach, der war bis 1992 Bürgermeister.« Er stehe jedoch derzeit in Verbindung mit dem Straßenbauamt bezüglich einer Vorschaltampel an der Hollerner Straße, die »so manches Rückstauproblem vernünftig regeln wird«, ist sich Riemensberger sicher. Dennoch, »dringlicher als es ihre Zahlen nahelegen«, so Renate Steinbach-Kaiser von der Bürgerinitiative »Baugebiet West«, »sei eine Ableitung im Westen des Ortes. Man darf nicht davon ausgehen, dass durch ein Neubaugebiet nicht auch die Verkehrsbelastung steigt. Wenn man das ignoriert, dann fühle ich mich für dumm verkauft.« Riemensberger verwies auf die bereits 18 Jahre alte Planung für das Neubaugebiet, »glauben Sie nicht, dass es bei einer Erschließungsstraße nur zu einem einseitigen Abfluss auf die Staatsstraße kommt. Das ist der springende Punkt«, betonte Riemensberger. bb

Artikel vom 27.11.2012
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